Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
So fühlt sich Cross-Skating an und so entwickle ich mich weiter – Teil 1
Viele möchten wissen, wie sich Cross-Skating anfühlt. „Unbeschreiblich gut“, sagen die Routiniers des Sports voller Überzeugung. Doch sie geben damit leider nur einen sehr subjektiven Eindruck. Ganz sicher ist, dass sich Cross-Skating nicht anfühlt wie Skilaufen, Inline-Skating, Rollski laufen oder andere Sportarten. Cross-Skating ist eine eigene Sportart mit sehr vielfältigen Bewegungsmustern, die es nur in diesem Sport gibt. Damit wird die Verwandtschaft zu anderen Sportarten zwar nicht geleugnet, aber jemanden zu kennen bedeutet ja auch nicht genau wie er zu sein. Das Gefühl beim Cross-Skating ändert sich erheblich mit der Erfahrung und Übung auf Cross-Skates, dabei zählen weniger die Kilometer, als vielmehr die Zeit auf den Cross-Skates. Und von dieser Zeit vor allem die Zeit, die man in korrektem Stil zurücklegt. Denn das bringt jeden Cross-Skater Stufe für Stufe weiter. Hier der Versuch einer Beschreibung.
Beim ersten Versuch (Erfahrungsminute 0 bis 30 ):
Es wackelt und wackelt! Wie soll man jemals auf diesen Dingern nur sicher und entspannt fahren können? Je mehr man sich auf einen sichern Stand konzentriert, desto schneller wird man sich sicherer fühlen. Schon nach 30 Minuten wackelt es weniger. Wer schon vorher aufgibt, dessen Cross-Skates kann man dann oft in Form einer „sportlichen Todesanzeige“ auf Ebay finden: „Habe mit den Dingern ein paar Meter probiert, aber der Sport ist nichts für mich“. Ich behaupte dann: Genau so ist es, denn wer keine Geduld mitbringt einen Sport richtig zu lernen, den braucht unser Sport nicht.
Beim zweiten Versuch oder wenn man länger als ein paar Minuten auf Cross-Skates steht (nach 30 Minuten bis 2 Stunden):
Es rollt schon, fühlt sich aber verdammt zäh an, wie fahren auf einem Teppichboden. Dazu kommt noch dass die Geräte unter den Füßen immer wieder, scheinbar grundlos, stehen bleiben möchten. Ein Grund ist schnell gefunden: die Bremse. Dann muss namlich erst lernen sie ebenso zu benutzen, wie sie nicht zu benutzen. Bis man sich den genauen Auslösepunkt der Bremse eingeprägt hat, löst man sie immer wieder aus und damit auch eine ungewollte Bremsung. Besser so als gar nicht oder zu spät zu bremsen. Deswegen eine, gefühlt, zu früh bremsende Bremse, nicht gleich in Richtung „wirkungslos“ verstellen, sondern sich zunächst versuchen angezuwöhnen, wann sie auslöst und sie durch leichte Kniebeugung gezielt freizugeben. Richtig eingestellt, störte die Bremse nämlich nur selten, aber kann einen Abflug nach hinten fast immer automatisch verhindern. Auch hier hilft Geduld und das Erfolgserlebnis sicher bremsen zu können zaubert bald ein breites Grinsen auf der Gesicht der neuen Cross-Skater. Der andere Grund für plötzliches Stocken der Cross-Skates ist tatsächliche das eigene „Wackeln“ auf den Sportgeräten. Dabei verlagert man den Schwerpunkt noch zu häufig plötzlich aus das Vorderrad, weil man die notwendige, aber dauerhaft stabile Hinterradbelastung auf den Cross-Skates noch nicht halten kann. Bei belastetem Vorderrad rollen die Cross-Skates schwerer und neigen dazu auch plötzlich zu stocken. In Gelände ist das noch stärker ausgeprägt, daher gehört man in dieser Übungsphase noch ausschließlich auf den Asphalt.
Nach kurzer Übungzeit (2 bis 4 Stunden):
Jetzt rollt es schon. Automatisch versucht man mehrere Minuten am Stück zu fahren, ist aber immer noch erstaunt wie anstrengend das ist. Auf der anderen Seite spüren viele schon die Begeisterung, wie schmerzfrei diese Anstrengung ist, so dass man dadurch sehr motiviert ist sich weiter zu belasten. Mancher verspürt schon des Bedürfnis „cross“ zu fahren, doch schnell spürt man dabei, wie wacklig man dabei noch fährt. Zu diesem Zeitpunkt ist Crossfahren noch nicht sicher und ausdauernd möglich und erst nach längerem Üben sinnvoll. Wer immer noch viel auf den Cross-Skates wackelt, muss noch konzentrierter seine korrekte Beinarbeit einüben.
Nach angemessener Übungszeit (4 bis 10 Stunden):
Viele werden jetzt schon versuchen echte Trainingsrunden zu drehen. Das ist möglich, sofern man es mit der Distanz und dem Schwierigkeitsgrad der Strecke nicht übertreibt. Es stellt sich oft schon ein angenehmes Gefühl des ruhigen Dahingleitens ein. Auch die Anstrengung wird als erträglicher empfunden. Doch aufpassen, denn besonders wenn man beginnt sich beim Cross-Skating genüsslich zu entspannen, sinkt die Aufmerksamkeit. Technische Fehler kommen noch häufig vor und können gefährlich werden. Daher konzentriert bleiben, genügend Pausen machen und nicht an die Grenze gehen!
Mit einem Minimum an Routine (ab 10 Stunden):
Nach so kurzer Zeit wächst das Selbstbewusstsein oft schon zügig. Man fährt dann schon weiter und schneller. Mit dem „Schwerer“ sollte man sich aber noch zurückhalten. Zum Beispiel sollte man sich noch keine langen Cross-Strecken vornehmen, denn das holt einen nur zu schnell schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Die Fahrtechnik ist noch nicht sehr stabil und wenn es anstrengend wird, schleichen sich noch die simpelsten Anfängerfehler ein. Daher bitte nur wenige hundert Meter auf leichtem Cross-Boden fahren, dann wieder auf glattem und festem Untergrund, damit man sich wieder auf die bestmögliche Fahrtechnik einstellen kann. Nach einigen leichten Minuten kann man dann erneut für ein bis zwei Minuten einen kurzen Ausflug auf Cross-Untergrund wagen. Unter zu hoher Anstrengung lässt die Technik noch zu sehr nach (das wird später besser). Anstrengend bedeutet auch, wenn man versucht schnell zu fahren oder lange Strecken zu fahren, die einen erheblich erschöpfen, bevor sich die Fahrtechnik auf auf Dauer stabilisiert hat. Was man aber schon jetzt spürt ist die verbesserte sportliche Belastbarkeit. Das gute Gefühl danach, kann man schon jetzt sehr genießen.
Weiter geht es im zweiten Teil in einer späteren Ausgabe des Cross-Skating Magazins.