Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
So fühlt sich Cross-Skating an und so entwickle ich mich weiter – Teil 2
So fühlen sich Cross-Skater, die mehr als einige Stunden Erfahrung auf ihren Sportgeräten haben. Fortsetzung von Teil 1.
Die Routine nimmt zu (ab 25 Stunden)
Mit etwas Übung fühlt man sich beim Cross-Skating schon recht sicher und wagt oft schon längere Ausfahrten oder kürzere Ausflüge auf etwas anspruchsvolleren Feld und Waldwegen. Besonders diese Ausflüge überzeugen einen dann nochmals von der Richtigkeit mit dem Cross-Skating begonnen zu haben. Die Trainingswirkung, die Fahrstabilität und der Aktionsradius der Cross-Skates gewinnen jeden Vergleich mit Inline-Skates. Doch nur in Verbindung mit dem Fahrkönnen auf Cross-Skates!
Mit solider Routine (ab 100 Stunden)…
glaubt tatsächlich schon Cross-Skaten zu können. In der Tat kommt man schon ganz schön weit herum mit seinen Cross-Skates und wer es so weit geschafft hat wird sie nicht mehr missen wollen. Doch Vorsicht, es gilt die zuvor erwähnte Tatsache, dass alles auf Cross-Skates vom Fahrkönnen des Benutzers abhängt. Auch wer schon „gut drauf“ ist oder sich so fühlt, sollte jederzeit aufpassen, eine Unaufmerksamkeit, eine Konzentrationsschwäche oder körperlich Ermüdung, können auch bei echten Könnern jederzeit zu einen Sturz führen!
Mit viel Routine (ab 250 Stunden),
ist man natürlich noch weiter, aber hat auch schon häufiger die erwähnte Erfahrung gemacht, dass einen jederzeit von den Rollen hauen kann oder man einen Stock verschrottet, obwohl man es hätte vermeiden können. Shit happens, auch beimCross-Skating. Damit reift die Erkenntnis, dass man gar nicht genug auf den Cross-Skates können kann. Anspruchsvolleres Cross-Fahren oder flotte Abfahrten gehören schon zur Routine, das Tempo und der Aktionsradius wachsen weiter. Trotzdem arbeiten viele mit dieser Erfahrung weiter an ihrer persönlichen Verbesserung und suchen dafür eine individuelle oder allgemeingültige Systematik. Aller frühestens wenn man so weit ist, sollte man sich überhaupt erst Gedanken machen den Cross-Skating Sport zu unterrichten – jetzt weiß man dass der Weg ein langer ist und er nie zu Ende ist. Leider haben viele den Weg der Selbsterkenntnis zu früh verlassen und den des kommerziellen Kursveranstalter eingeschlagen ohne einschlägige Facherfahrungen gesammelt zu haben. Ich habe selbst einmal einen wertlosen „Schein“ erworben, mit dem ich Kurse geben durfte (dürfen darf’s jeder, ob mit oder ohne). Gelernt habe ich dort nichts, waren doch zu viele völlige Anfänger bei dieser Veranstaltung, die zu ersten Mal auf geliehenen Skates standen und sich nach kaum fünf Stunden praktischer Erfahrung bereits „Trainer“ nannten, weil sie so die Lizenz dazu bekamen. Wer als Hobby-Sportler 250 Stunden auf Cross-Skates geübt hat, kann dutzendfach größere Erfahrung aufweisen.
Mit sehr viel Routine (ab 500 Stunden)
kann man durchaus von Trainerreife reden, sofern man sich mit den Lehr- und Trainingsmethoden befasst hat und alle Techniken sicher beherrscht und auch gut vorführen kann. Nicht jeder, der das kann, will das, aber Cross-Skater mit solchem Erfahrungsschatz können Anfängern auf alle Fälle kompetente Ratschläge geben. Nicht jeder der es kann, muss auch unterrichten. Leider kann aber auch nicht jeder unterrichten, ein gewisses Reflexionsvermögen und didaktische Kenntnisse gehören auch dazu und natürlich der Spaß am Unterricht. Mit 500 Stunden auf Cross-Skates bewältigt man eigentlich schon alle Distanzen. Nur beim Schwierigkeitsgrad, das spürt man immer wieder, ist auch nach so langer Zeit immer noch eine Steigerung drin.
Wenn man die Cross-Skates mit ins Bett nimmt (ab 2000 Stunden)
ist man ein „alter Hase“, kommt überall durch und lässt sich nicht mehr vormachen. Oft hat man sich einen engen Kreis hartgesottener Mitstreiter aufgebaut, die aus dem gleichen Holz geschnitzt sind oder geht freiwillig oder unfreiwillig routiniert auf Solo-Tour.
Wenn man auf halbem Weg zur Perfektion ist (ab 5000 Stunden)
ist der Sport zum Bestandteil des eigenen Lebens geworden und nicht mehr verlernbar. Auch nach längerer Pause stellt man sich darauf und kann technisch ohne Einbußen wieder loslegen. Man kann sich seine Zeit vor dem Cross-Skaten schon kaum noch vorstellen oder wie man sich gefühlt hat, als man es noch nicht konnte.
Perfektion – sofern es sie gibt (ab 10.000 Stunden).
Nur wer eine Tätigkeit mindestens 10.000 Stunden ausgeübt hat, kann sie annähernd perfekt ausüben. Darin sind sich die Lernforscher inzwischen einig. Dabei zählen die Übungsstunden, zu denen aber auch hochkonzentriertes und bewusstes Training gezählt werden kann. Aber wer ist auf seinen Cross-Skates nicht auch schon gerollt, nur um Kilometer zu machen oder ohne viel nachdenken? Diese Kilometer müsste man auf dem Weg zur Perfektion im Prinzip abziehen. Da aber 10.000 Stunden auf Cross-Skates eine Strecke von 100.000 bis 200.000 Kilometern bedeuten, wird man auch fast zwei Jahrzehnte nach dem Wiederaufleben des Cross-Skating Sports, solche erfahrenen Cross-Skater vergebens suchen. So kann man wohl heute noch absolut sicher in unserer Sportart behaupten: Nobody is perfect!