Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Auf Cross-Skates fit und gesund älter werden – Teil 1
Seniorentraining ist eigentlich ein Thema das jeden etwas angeht, denn älter werden wir alle. Wer als junger Mensch lange gar keine Bewegung hatte oder schwer krank gewesen ist, sollte besser ebenfalls wie ein Senior anfangen. Dabei soll hier keine Altersgrenze gezogen werden, wer bereits zu den Senioren gehört. Im Schwimmen beginnen die Seniorenklassen schon ab 20 Jahren und erst vor einem Jahr lief fast vor meiner Haustür ein 80-Jähriger einen Deutschen Rekord über 10 km mit 49:31 Minuten – eine Zeit die mehr als 95 % aller jungen Männer nicht aus dem Stand laufen könnten! Alter ist also relativ und Bewegung ist ein bewährter Jungbrunnen, zumindest was die sportlichen und die meisten medizinischen Eckwerte betrifft. Interessanterweise trifft hier unser Ausdauersport im Freien (er gehört damit zu den „Outdoor-Sportarten“) auf seinen „natürlichen Feind“ das Studiotraining. Wir wissen, dass es eine sinnvolle Ergänzung sein kann, aber gerade Senioren soll oft auf recht aggressive Weise die Idee vom „unbequemen Training im Freien“ ausgeredet werden nach dem Motto: „Draußen lauert das Wetter und das macht bekanntlich krank, ab ins Sanatorium, da kann euch nichts passieren!“. Wir wissen aber, dass das „Abenteuer Sport“ wesentlich interessanter im Freien stattfindet. Und solche Erlebnisse sollten, neben anderen positiven Wirkungen, keiner Altersgruppe vorenthalten bleiben.
Mit zunehmendem Alter verändern sind jedoch einige körperliche und mentale Parameter, so dass das sportliche Training noch konsequenter durchgeführt werden sollte. Denn wer rastet, der rostet im Alter auch etwas schneller. So gut wie alle Forschungs- und Studienergebnisse, welche die Wirkung des Sports auf Ältere untersucht haben, bestätigen, dass die positiven Wirkungen des Trainings auf Ausdauer und Kraft nicht nur die Gesundheit erhalten, sonder auch gleichzeitig die Lebensqualität, Selbstständigkeit und geistige Leistungsfähigkeit erhöhen. Außer den recht bekannten Parametern die auch jeder unterdurchschnittliche Trainer herunter leiern könnte, gibt es wesentlich komplexere Wirkungen, des Cross-Skating Trainings die sonst weitere spezielle Trainingsmaßnahmen erfordern würden. Die Effekte diese beinahe „All-in-one-Trainings“ sind besonders für Senioren bequem und praktisch zugleich:
- Stabilisationstraining in den Gelenken und der Wirbelsäule (Entlastung!)
- Gleichgewichtstraining mit geringem Risiko (mehr Sicherheit im Alltag und bei vielen anderen Arten der Fortbewegung)
- Abhärtung gegen klimatische Reize (höhere Resistenz gegen Infekte)
- Herz-Kreislauf-Lungentraining
- Stoffwechseltraining (insbesondere vorbeugend und therapeutisch sinnvoll bei hohen Blutfettwerten, Bluthochdruck, Diabetes)
- Bewegung wirkt anti-depressiv
- Verbesserung der Schlafqualität durch leichteres und tieferes „Abschalten“ und mehr aktuell erlebte Inhalte für die Traumphasen
- Mehr Spaß und Selbstbewusstsein, jugendlicher wirkende Bewegungsfertigkeiten und Körperhaltung, größerer Aktions- und Aktivitäten-Radius, mehr soziale Kontakte
- Orientierungs- und Koordinationstraining (Gehirnjogging, ziemlich gut wirksam gegen Demenz)
Insbesondere aus der Fitnessstudio-Szene wird immer noch intensiv daran gearbeitet, das Halbwissen zu etablieren, dass Krafttraining wichtiger sei als Ausdauertraining. Es ist wichtig für Grundfunktionen der Körperhaltung und selbstverständlich eine Grundlage für jede Ausdauerleistung, in der ja zur Fortbewegung immer eine bestimmte Mindestkraft aufgewendet werden muss. Auch für den Erhalt der Muskulatur ist ein gewisses Krafttraining im Alter sehr wichtig. Allerdings liegt die Lösung viel mehr in den Kraftausdauersportarten, also Ausdauersportarten, die etwas mehr Kraft benötigen, wie Radfahren, Bergwandern und natürlich das Cross-Skating. Man muss bedenken, dass der Erlebniswert und damit die Motivation unseres Sportes ja vor allem daraus resultiert, dass er im Freien ausgeübt wird. Diesen klaren Vorteil aller Outdoor-Sportarten kann natürlich kein Studio-Training bieten, daher ist diese verzerrte Argumentation nachvollziehbar. Gerätetraining und auch das Gefühl in der sportlichen Freizeit von jungen „Schönlingen“ umgeben zu sein, behagt ja schon oft vielen Jüngeren recht wenig, nach unseren Umfragen ist diese Umgebung bei Älteren noch weniger erträglich bestenfalls noch in einer vorübergehenden Rehabilitationsphase.
Zudem werden „Ausprägung“ der Muskulatur und Maximalkraft oft als Argumente der Fitnessbranche genannt, was unterschwellig ein Bild von adonishaften und kraftstrotzenden Greisen aufbaut. Wichtig ist aber vor allem der richtig koordinierte und kraftvolle Einsatz der Muskulatur. Jeder ernsthafte Cross-Skater wird auch Verbesserungen der Maximalkraft an sich feststellen können und vor allem Dingen in der Bewegungskoordination ganz erhebliche Verbesserungen feststellen. Dies kann man nur selten einem Gerätetraining nachsagen und damit haben Kraftausdauersportarten mit einem gewissen koordinativen Anspruch diesen Vergleich gegenüber dem Gerätetraining schon „gewonnen“. Damit die Qualität des Trainings auch die gewünschten Ergebnisse zeigt, ist aber auch in höherem Alter ein strukturierter Trainingsplan mit gezielten Belastungen ebenso sinnvoll, wie eine bewegungstechnische Ausbildung.