Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Babylon IXX – Fachbegriffe des Cross-Skating Sports
Die neunzehnte Folge unserer Fremdwörterkunde des Cross-Skating Sports beschäftigt sich mit Begriffen, die teils von Erfindern eigener Wortverwendungen, teils von Fachleuten des Sports in der Szene verwendet werden. Übrigens werden hier die meisten Begriffe der Redaktion zugespielt oder tauchen in Fragen auf. Wer die Szene kennt, ist sicher schon darauf gestoßen. Manche sind sinnvoll, manche lustig und manche auch völlig sinnlos, sie sind immer eine kurze Erwähnung oder auch einmal Warnung wert. Wie immer mit einem gewissen satirischen Nachhall, aber das Lachen bleibt einem manchmal fast im Halse stecken.
Allrad-Bremse: Seit etwa 2007 tauchen Entwürfe von Cross-Skates mit vier Bremsen an allen vier Rädern auf. Erreicht werden sollte damit eine höhere Bremswirkung. Dies dürfte aber angesichts des sehr hohen Schwerpunktes der Kombination aus Cross-Skate (= Fahrzeug) und Cross-Skater (= Ladung) nicht möglich sein. Wer schon mit zwei Bremsen keine optimale Bremswirkung erreichen kann, wird sich mit vier Bremsen einfach überschlagen, wenn es brenzlig wird. Die Vorderräder von Cross-Skates dürfen…
Hier wurde der Artikel gekürzt.
Alternativmedizin: Niemand ist immer gesund und oft möchte man den Weg zur Gesundung mit entscheiden. Mancher, der nicht an die Medizin glaubt, glaubt dafür an die so genannte Alternativmedizin. Wir haben ja Glaubensfreiheit. Nun beruht die Medizin, als Naturwissenschaft, aber auf Naturgesetzen und zielt auf nachgewiesene Wirkungen nicht auf die Zahl seiner (oft freiwillig zahlenden) Gläubigen. Naturgesetze gelten für jeden, man kann sich das weder aussuchen, noch kann man gegen sie verstoßen. Wirkungen stellen sich in der Medizin innerhalb nachvollziehbarer Muster ein, egal ob man daran glaubt oder nicht. Und das ist der Unterschied zur Alternativmedizin, deren Wirkungen eben nicht nachgewiesen sind, da es sonst Medizin wäre. Allerdings ist keine Wirkung auch ein Phänomen, das jeden betrifft, also allgemeingültig ist. Daher können Gläubige immer behaupten, dass die behauptete Wirkung auch auf Anhänger einer Naturwissenschaft, also Ungläubige, zutrifft. Gegenargument: Umgekehrt auch, die Nicht-Wirkung betrifft auch alle gleichermaßen. Das ist in beiden Fällen aber natürlich keine folgerichtige Begründung sondern belegt lediglich, dass Logik logisch ist.
Es gibt auch andere Erfahrungspools, wie Naturheilkunde oder Heilkräuterkunde, die sich gar nicht als eine Alternative zur naturwissenschaftlichen Medizin sehen und diese sogar seriös ergänzen können. Der Begriff alternativer Naturwissenschaften ist jedoch ein Widerspruch in sich. Es gibt beispielsweise keine alternative Physik, die uns alternative Gravitationsgesetze anbieten würde! Auch die Endung „-Logie“, macht nicht irgendetwas zur Wissenschaft, sondern nur eine selbstkritische, sich entwickelnde Lehre, die nicht auf bloßen Behauptungen oder auf Glauben beruht, sondern auf Beweisen. Auch so genanntes altes oder überliefertes Wissen, das angeblich seit Jahrtausenden angewendet wird, kann auf Fehlern beruhen und muss nicht richtiger sein als wissenschaftliche Beweise, sofern jenes altes Wissen überhaupt belegt wird. Eigentlich ist Wissen zeitlos und weder alt noch neu. Die „Alternativwissenschaften“ findet auch immer mehr Einzug in den Sport über. Nach vielen kruden Ernährungstipps, die zu oft „alternativ“ begründet werden, geht es dann über in die Trainingstrends. Im Sport bekommt man manchmal den Eindruck, dass neue Trends gern auf eine Art alternative Sportwissenschaft zurückgreifen wollen besonders, wenn esoterische Begriffe oder unwissenschaftliche Definitionen verwendet werden. Auch die Sportwissenschaft entwickelt sich weiter und bringt neue Erkenntnisse und Begriffe hervor. Da sich die Sportwissenschaft aber schon ein gutes Jahrhundert lang entwickelt ist auch fast alles, was uns heute als neuerdings beste Trainingsform präsentiert wird, in irgend einer Form schon einmal dagewesen. Nur oft unter anderem Namen. Nur ein Beispiel: „HIT-Training“ wurde schon vor vielen Jahrzehnten und erheblich präziser als IK-Training definiert.
Haftungsausschluss: „Der Teilnehmern erkennt den Haftungsausschluss der Veranstaltung an“, so in etwa zu lesen in manchen Teilnahmebedingungen von Veranstaltungen. Man kann nicht willkürlich Gesetze „erfinden“, die anderen ihre geltenden Rechte nehmen. So aber die schräge Auffassung mancher Pseudo-Geschäftsleute und Halbkriminellen. Wer unverantwortlich handelt, haftet immer dafür, egal welche „Tötungsvereinbarung“ vorher unterschrieben wurde. So bleiben die meisten solcher Formulierungen einfach ungültig.
Laserwaffen: Manche glauben immer noch, dass beim Modernen Biathlon oder bei anderen Laserbiathlon Varianten echte Laserwaffen verwendet werden. Auch wenn wenige dies hartnäckig und völlig beratungsresistent weiterhin behaupten, es werden weder Laserpistolen, noch Laserschwerter und noch nicht einmal Laserskalpelle eingesetzt! Harmlose Laser-Zielsportgeräte sind definitiv keine Waffen und mit martialisch-militantem Posing verbessert man das Image von niemandem. Den definierten pazifistischen Zielen dieser Sportart würde das völlig entgegen laufen.
Notlaufeigenschaften: Das Wort beschreibt, wie gut ein technisches Gerät unter abweichenden Betriebsbedingungen noch zufriedenstellend weiter betrieben werden kann. Bei Autoreifen bedeutet das, dass man mit einem Platten noch eingeschränkt weiterfahren kann. Bei Cross-Skate Reifen wurde der Begriff – damals korrekterweise noch mit genauer Erläuterung – 2008 zum ersten mal erwähnt. Inzwischen benutzt ihn jeder selbst erklärte Reifen-Fachmann bei der Beschreibung seiner Wunder-Reifen für Cross-Skates. Neuerdings aber ohne Erklärung. Der wichtigste Hinweis dazu: Weiterfahren kann man auch damit nicht und die dafür notwendige extrem starke Seitenwand wäre schwer, teuer und würde den Reifen kaum noch rollen lassen. Nur nicht täuschen lassen von solchem Schönsprech.
Traglast: Einer der in der Szene am häufigsten kopierten Begriffe. Einst vom Cross-Skate-Shop ins Spiel gebracht, wirbt inzwischen fast jeder schlechte Reifenverkäufer der Szene mit diesem Begriff für seine Produkte. Natürlich ohne die tatsächliche Traglast anzugeben oder den Begriff zu erläutern. Vorsicht also vor dieser verbalen Luftnummer.
Treppenhopsen: Beliebt bei allen die unbedingt „Action“ mit Cross-Skates demonstrieren wollen. Unbeliebt bei allen, die lieber ein gutes Vorbild sein wollen, die das nicht nötig haben oder das Leben ihrer Cross-Skates nicht vorzeitig beenden wollen. Nichts gegen das üblich sanfte überrollen des Bordsteins, bei dem man mit sehr geschmeidiger Beinarbeit jede größere Krafteinwirkung abfängt. Das stresst den Cross-Skate nicht mehr als eine größere Unebenheit im Gelände. Ab 30 Zentimeter oder zwei Treppenstufen Hindernishöhe tritt eine unvermeidbare Spitzenlast auf, die mehr als der doppelten Last entspricht, bei vier Stufen fast der vierfachen. Mehr oder weniger 20 solcher Sprünge können…
Hier wurde der Artikel gekürzt.
Teilnahmeausschluss: Der Veranstalter sowie die Ausrichter haben das Recht, Meldungen, ohne Angabe von Gründen, abzulehnen.“ So zu lesen in der Wettkampfausschreibung eines Veranstalters, der wohl befürchtete, dass sich bei ihm unerwünschte Personen anmelden. Auf der anderen Seite aber in der Öffentlichkeit ganz scheinheilig die Floskel, „jeder ist willkommen“ herunter zu beten! So wird das in gewissen Kreisen geregelt. Nett auftreten, aber willkürlich und korrupt handeln, das ist Seilschaftenpflege der alten Schule! Solche Sprüche in Ausschreibungen schrecken viele Neugierige ab (offensichtliche Frage: Warum sollten Veranstalter Teilnehmer ohne Angabe von Gründe ablehnen?) und auch deswegen geht es unserem Sport derzeit schlechter, als es ihm gehen dürfte. Es kann den Sport nur gut tun solche Willkür zu boykottieren. Daher bitte immer das „Kleingedruckte“ kritisch lesen und wenn es nicht gefällt, nicht hingehen.
Urheberrechtsentzug: „Das Urheberrecht der Teilnehmer an Bildern, geht auf den Veranstalter über“, so sinngemäß in Veranstaltungsausschreibungen zu lesen, deren Veranstalter zwar öffentliche Werbung will, auf auf der anderen Seite die Öffentlichkeit oder eine neutrale Presse fürchtet. Nutzungsrechte kann man veräußern, das Urheberrecht ist aber untrennbar mit dem Urheber verbunden und ist nicht veräußerbar oder übertragbar. Mancher versucht aber neue Gesetze und Rechtsauffassungen zu kreieren. Vielleicht verleitet die oft beobachtete Praxis auf der eigenen Website eigene und völlig krude und illegale AGBs auszudenken dazu sich selbst als „Gesetzgeber“ zu fühlen und diesen Größenwahn auch auf andere Bereiche wie Veranstaltungsgesetze auszuweiten. Man kann Rechte, wie Verbraucherrechte oder das Grundgesetz, nicht vertraglich aushebeln! Das wäre versuchte Rechtsbeugung.
verstärkte Karkasse: Da hier schon mehrfach von der Schönfärberei beim Reifen verkaufen die Rede war, darf auch die „verstärkte Karkasse“ nicht fehlen. Als der Begriff 2008 in der Reifenwerbung für Cross-Skates auftauchte, wurde im Originaltext noch genau erklärt, was verstärkt wurde und wieviel. Also verstärkt im Verhältnis zu… und natürlich mit Dokumenten, die das belegen. Die hat jedoch keiner beim Abschreiben kopiert – war wohl zu heiß. Inzwischen bewerben aber trotzdem Hinz und Kunz ihre Reifen mit den fast gleichen Werbesprüchen und behaupten etwas von „verstärkt“ ohne zu erklären im Vergleich wozu. Belege fehlen dann in der Regel auch. Das Reifenmodell das 2004 ursprünglich als Referenz aufgeführt wurde, hatte eine Karkasse die seitdem zwar in ihrer Stärke erreicht, aber bis dato noch nicht überboten wurde. Die verbreitete Werbebehauptung, verstärkt, ist also falsch, so lange es niemand belegt. Abmahnanwälte aufgepasst: Hier lauert ein großes Geschäftspotenzial!
Hier gekürzte Texte erscheinen in den E-Books „Cross-Skating Jahrbuch 2020/2021“ und im „Cross-Skating Lexikon“, die im Handel erhältlich sind.