Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Cross-Skating Projekt: 4 x 40 km
Eine gute Trainingsidee von Gatsautor Peter Skater ist hier zu lesen. Noch kein Extremsport, aber ein extrem sportliches Projekt. Das sind doch einmal Trainingseinheiten, die richtig viel bringen…
Inspiriert durch das „Projekt: 60 km und Marathon für alle“ habe ich meine eigene Version in der letzten Woche daraus abgeleitet. Ich skate gerne und skate gerne auch längere Strecken.
Mit dem Feiertag am Donnerstag und dann auch mit dem freien Freitag (da hat es mal mit dem Brückentag geklappt) standen vier Tage zur Verfügung. Ich hatte mir vorgenommen an jedem Tag eine Strecke von ca. 40 km zurück zu legen.
Ich bin in der glücklichen Lage einen Nachbarn und Skate-Kollegen zu haben, der meine Vorliebe für längere/lange Cross-Skate Strecken teilt. Nur in diesem Fall hat es bei ihm nicht mit dem Brückentag geklappt. Aber die anderen drei Tage ist er mitgerollt.
Die Strecke von insgesamt ca. 41 km führt von Hofheim (Diedenbergen), durch die Weilbacher Kiesgruben in Richtung Sindlingen. Von da führt ein Weg am Main entlang, bis man zur Sindlinger Brücke und weiter in Richtung Schwanheim. An der Mündung der Nidda in den Main ist ca. die Hälfte geschafft und der Rückweg führt über Kelsterbach am Main entlang, bis nach Eddersheim. An der Staustufe ist erst einmal „abschnallen“ angesagt, um dann auf der anderen Main Seite wieder fast bis nach Hattersheim zu rollen. Noch ein kurzes Stück über die Brücke auf die andere Seite der A66 und zum Schluss geht es noch ca. 2 km bergauf zurück zum Startpunkt.
Tag 1 – Donnerstag (Feiertag): Mein Skate-Kollege und ich verabreden uns für den frühen Vormittag. Bei einer Temperatur von ca. 12 Grad und stärkerem Ostwind geht es dann auch schon los.
Der erste Teil der Strecke ist eine „Abfahrt“, die man später auch wieder rauf muss. Dann kommt bereits der erste „Cross-Teil“ in der Weilbacher Kiesgrube. Eigentlich sollten es feste Wege sein, da es aber nicht geregnet hat, ist der Weg mittlerweile etwas lockerer geworden. Hier ist konsequente Cross-Technik gefordert. Immer das Gewicht auf dem Hinterrad, sonst stockt es schnell. Natürlich sind auch einige andere Freizeitsportler unterwegs, also kommt auch immer wieder die Cross-Skate Klingel zum Einsatz.
Bald wechselt der Untergrund in einen Waldweg und kurz danach ist ein Stück mit Betonplatten dran. Hier sind kurze, kräftige Stockeinsätze besser als lang durchgezogene Schwünge. Jetzt kommt erst mal ein Stück asphaltierte Straße, das aber bald zu Ende ist und Kopfsteinpflaster den Stockeinsatz unmöglich macht. Hier geht es auch noch bergauf, was die Beinmuskeln dann besonders fordert. Dann wieder ein Stück mit Betonplatten. Der Untergrund wechselt ständig und das ist das Herausfordernde an der Strecke. Man muss stets wachsam sein, sonst bleibt man schnell stecken oder liegen…
Ein wirklich nettes Stück des Weges führt am Schwarzbach entlang auf festen Waldwegen und dann am Main entlang auf gutem Asphalt. Der Streckenabschnitt auf der Sindlinger Brücke ist für „Speed“ geeignet. Noch eine Runde bis zur Nidda-Mainmündung und dann geht es auch schon wieder zurück.
Der Rückweg führt am Main entlang durch Kelsterbach, am Flughafen vorbei bis zur Staustufe in Eddersheim. Bis dahin wechselt der Bodenbelag von Asphalt zu festen Waldwegen. An der Staustufe in Eddersheim angekommen, muss abgeschnallt werden, um sicher auf der anderen Seite anzukommen. Nach dem die Skates wieder angeschnallt sind können die letzten ca. 10 km in Angriff genommen werden. Das schwierigste dabei ist nochmal der gelockerte Weg bis zur Autobahnbrücke, um die A66 zu überqueren. Dann rollt man auf gutem Asphalt. Die letzten 2 km geht es nochmal anständig bergauf. Hier kann man jetzt alles „raus lassen“, was man nicht mit nach Hause nehmen will…
An dem Tag hat die Uhr eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 18,9 km/h angezeigt. Um es gleich vorweg zu nehmen, das war die schnellste der vier Zeiten.
Tag 2 – Freitag: Am nächsten Tag bin ich alleine gefahren und habe dabei gemerkt, dass ich die schnelle Runde vom Vortag noch in den Knochen hatte. Vielleicht hat es auch am Wind gelegen, der zumindest gefühlt, ein stärkerer Ostwind als am Vortag war. Mit ca. 18,4 km/h war ich auch deutlich langsamer.
Tag 3 – Samstag: Mein Skate-Kollege war wieder mit von der Partie und wir sind wieder am Vormittag losgerollt. Es war noch etwas wärmer geworden und mein Wasservorrat wurde aufgestockt. Dies war auch notwendig, wie sich herausgestellt hat. Die Flasche war geleert, als wir über die Staustufe gelaufen waren und die letzten 10 km noch vor uns hatten. Dennoch war nochmal eine Temposteigerung auf ca. 18,8 km/h möglich. Nach dem Lauf habe ich aber deutlich die Muskeln gespürt und „extrem Erholung“ war angesagt.
Tag 4 – Sonntag: Wieder haben wir uns am Vormittag getroffen und sind losgerollt. Aber nicht ohne angedeutet zu haben, dass es wahrscheinlich eine „geschmeidigere“ Runde werden wird. Dies ist die richtige Stelle, um zu betonen, dass wir nicht auf Streckenrekorde aus sind und immer nach einer Bestzeit jagen, sondern dass wir den Spaß am Skaten in den Vordergrund stellen. Zugegeben war der Spaßfaktor die letzten 10 km bei mir nicht mehr
sehr hoch. Ich hatte das Gefühl, als ob jemand so langsam den Energiehahn zudreht. Nun gut… ein Stück weit hilft es da, dass man sich auf die korrekte Ausübung der Technik konzentriert und wie ich bereits erwähnt hatte, ist die Strecke vom Belag her abwechslungsreich, so dass keine Langeweile aufkommen kann. Aber da war ja noch der Anstieg auf den letzten 2 km… Als der schließlich auch noch erklommen war, ergab das eine
Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 18,2 km/h.
Als Ergebnis „meines Projektes“ 4 x 40 habe ich für mich festgehalten, dass ich an den vier Tagen ca. 164 km bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 18,6 km/h gefahren bin. Spaß hat es sowieso gemacht und die Familie ist auch nicht zu kurz gekommen. Da der Start immer am (frühen) Vormittag war, konnte man den Rest des Tages auch noch gut gemeinsam verbringen.
Heute bin ich nicht geskatet, aber ich glaube, das ist dann auch mal in Ordnung. Nur ist es eben wieder nix, mit den 365 Tagen im Jahr cross-skaten…
Peter Skater
Geht raus und skatet!