Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Cross-Skating Touren in Argentinen – Teil 2
Fortsetzung von Teil 1
Teil 2/5 “Vom Correntoso See zum Espejo See”
Der erste Teil ist hier zu finden.
Dieser alte Weg, welcher ursprünglich natürlich etwas breiter war, hat sich für uns vorteilhaft wieder etwas verwildert. Wie sehr dieser Zustand unsere Cross Skating Erfahrung erschweren würde, wussten wir natürlich vor der Tour nicht so genau. Nach gebührender Brückenbetrachtung mussten wir also auf der anderen Seite der Brücke erstmal so 400m richtig steil nach oben marschieren. Dazu waren unsere Rücklaufsperren natürlich praktisch, denn man kommt pausenlos vorwärts ohne Atemnot noch Müdigkeit zu verspüren. Da man nicht abzuschnallen braucht, spart man Zeit und überbeansprucht weder Arme noch Handgelenke, bei diesen steilen, unbefestigten Wegabschnitten für uns also von Vorteil.
Am Rande dieses Weges gab es anfangs aufgeschüttete Berge von Vulkansand, Asche und Geröll. Die stammten noch vom vorletzten Ausbruch vor 3 Jahren des „Puyehue“ Vulkanes in 20km Nähe, auf der chilenischen Seite. Damals wurde Villa la Angostura unter fast einem Meter Sand und Asche quasi „begraben“. Die Einwohner mussten hart arbeiten, um die Dächer von dieser großen Last noch rechtzeitig befreien zu können. Einige haben es gesundheitlich nicht mehr ertragen können und mussten wegziehen… Diese Sandberge sollen nun bestimmt wieder zur Weg-Instandsetzung genutzt werden. Vor einer Woche ist wieder ein großer Vulkan mit ungeheurer Wucht explodiert, diesmal der „Calbuco“, nach 43 Jahren. Zum Glück aber geschah dies 120km entfernt. Trotzdem haben wir sogar in unserem 1.300km entfernten Mar del Plata schon die Asche zu spüren bekommen. Vor 2 Monaten ging auch der „Villarica“ -etwas nördlicher geortet- in die Luft, nach 31 Jahren. Ganz normal eigentlich, wenn sich die Pazifik-Platte unter die Südamerikanische schiebt, und Vulkane gibt es in Chile jede Menge. Schönheit hat eben ihren Preis…
Nach einer kurzen Rast, ging es also weiter. Wir skateten auf den wunderbar ausgebauten Sand-Schotterwegen der Nachbarschaft „Las Bandurrias“. Schließlich kamen wir auf den eigentlichen Weg, der teilweise schmaler wurde. Der nördliche Abschnitt des Nahuel Huapi Nationalparks hatte begonnen.
Auf beiden Seiten säumten den Weg einheimische Baumbestände: „lengas“, „cipreses“ und „raulíes“, und im Unterholz die immer anwesende „caña colihue“, eine einheimische Bambusrohrart. Der Weg war teilweise übersät mit großen und kleineren Zweigen, welche nach jedem Unwetter den Boden wieder bedeckten. Hier und da ruhten einige umgestürzte Riesen, welche aber landschaftlich immer noch imposant wirkten und der Natur so einen neuen Unterschlupf und Lebensraum boten.
Zwischendurch rieselten dünne Wasserläufe den Steilhang hinunter… köstlich bitter und
sehr mineralhaltig.
Ein paar Kilometer weiter begann der Weg aber viel sandiger zu verlaufen, und der Urwald war auch nicht mehr so dicht. Vielleicht hat es hier mal vor Jahrzenten einen größeren Brand gegeben, was bei soviel Colihuerohr-Bestand denkbar erscheint, wenn die Colihue so alle 40-60 Jahre massiv austrocknen und Blitze und Menschen dies möglich machen. Jedenfalls kommen aber zum Glück schon neue Baumbestände nach; bis diese aber wieder so majestätisch groß werden, werden leider noch etliche Jahrhunderte vergehen. Aufgrund der geringeren Baumdichte gab es plötzlich jede Menge Lavasand auf dem Weg, und da kamen wir nur noch mit Doppelstockschub voran. Manchmal gab es große, vom Regen verursachte Bodenwellen, Furchen und Unebenheiten.
Teil 3/5 folgt