Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Cross-Skating und Schwimmen, Teil 3
Interessante Parallelen und Gegensätze zwischen Cross-Skating und Schwimmen
Schwimmen ist, wie das Cross-Skating, eine der wenigen Sportarten die den ganzen Körper belastet. Das Lagenschwimmen gilt sogar zu Recht als der „Zehnkampf des Wassers“, werden doch rund ein Dutzend leistungsbestimmende Bewegungsmuster abgerufen. Kaum ein Schwimmer, will das missen. Vielseitigkeit ist als ein berechtigter Anspruch, die ambitionierte Schwimmer an ihre Sportart stellen.
Der Cross-Skating Sport kann ebenfalls den Anspruch auf Vielseitigkeit erfüllen, reicht sogar in der Vielfalt an das Lagenschwimmen heran und übertrifft es sogar noch in der Trainingseffizienz. Seine athletisch ausgebildete Muskulatur wird ein Schwimmer also behalten, was durchaus als Argument für manchen Schwimmen zählen mag, gelten Schwimmer, laut Umfragen, doch als die attraktivsten Sportler- wem’s gefällt. Jetzt aber bitte keine Debatte über Geschmack.
Die fantastische Flexibilität eines Schwimmers ist beim Cross-Skating zwar weniger gefordert, jedoch im anspruchsvolleren Leistungsbereich, die koordinative Vielfalt eines Schwimmers und ein ähnlich hoher Krafteinsatz. Flexibilität schadet aber auch im Cross-Skating nicht. Jedenfalls wird ein trainingsfleißiger Schwimmer, der zum Cross-Skating wechselt, weniger unter Haut- und Schleimhautreizungen durch die Schwimmbadumgebung zu leiden haben.
Bekannt wird dem Schwimmer, der den Cross-Skating Sport kennen lernt, die schnelle Regeneration vorkommen, die beim Cross-Skating ähnlich zügig, wie im Schwimmsport von statten geht. Der Krafteinsatz im Oberkörper ist jedoch beim Cross-Skating „härter“, weil mit festeren und erheblich greifbareren Widerständen trainiert wird. Deutlich intensiver ist die Herz-Kreislauf Belastung, die erheblich weiter „hoch“ kommt als beim Schwimmen. Der Sauerstoffumsatz und die maximale Sauerstoffaufnahme sind beim Cross-Skating sogar ganz erheblich größer, nämlich rund 40 %, was das Cross-Skating für Leistungsschwimmer zum Geheimtipp unter den ergänzenden Trainingsmethoden macht.
Gerade in der wettkampffreien Zeit sollten Schwimmer sich voll ins Cross-Skating Training stürzen, es passt einfach und ich möchte einmal den Schwimmer erleben, der behauptet, damit negative Wirkungen auf seinen Schwimmsport erzielt zu haben. Wer alle Lagen schwimmen kann, ist sicher interessiert daran, welcher Cross-Skating-Stil welchem Schwimmstil am meisten ähnelt. Vergleiche hinken, aber die größte Annäherung dürfte etwa so aussehen:
- 1 zu 2 Skating = Brustschwimmen (dieser Vergleich hinkt am meisten, aber man sollte es einmal ausprobieren)
- 1 zu1 Skating oder reiner Doppelstockschub = Delfinschwimmen
- Permanentschub-Skating = Kraul- und Rückenschwimmen
Hobbyschwimmern ist zu empfehlen etwa eine Schwimmeinheit pro Woche durch Cross-Skating zu ersetzen – das spart auch Eintrittsgeld für’s Schwimmbad! Ambitionierte Schwimmer können sogar in intensiveren Trainingsphasen rund zwei Schwimmeinheiten pro Woche ersetzten. Achtung, Cross-Skater sind Wind- und Wetter ausgesetzt, das muss beim Umstieg vom Indoor- zum Outdoor-Sport bedacht werden. Und nicht vergessen, Verpflegung für unterwegs einzuplanen, man hat dann schließlich beim langen Trainingseinheiten keine Trinkflasche mehr am Beckenrand stehen.
Und wer den Schwimmsport ganz aufgibt, findet mit größter Wahrscheinlichkeit im Cross-Skating Sport danach seine sportliche Erfüllung.
Wer sich intensiver mit beiden Sportarten beschäftigt, könnte von ungebremster Begeisterung über eine ergänzende Trainingswirkung gepackt werden, die im Rahmen eines Langzeit-Sportprojektes von Cross-Skating.de seit 2007 mehrfach gemessen wurde. Intensives Kraulschwimmen und intensives Permanentschub-Skating setzen gemeinsam ungeahnte Potenziale frei. Kraulschwimmer können bei reduziertem Kraultraining ihre Schwimmform sehr gut halten, wenn sie regelmäßig Permanentschub-Skaten. Umgekehrt kann manches Schwimmintervall-Training die anaerobe Schwelle beim Cross-Skating, speziell in der Permanentschub-Technik nach oben verschieben. Bewährt haben sich besonders Kraulschwimm-Intervalle wie 30 mal 50 Meter oder 15 mal 100 Meter. Man cross-skatet einige Tage nach einem solchen Training oft entspannter in hohen Tempobereichen, wahrscheinlich weil man vorher auf Rollen, doch überwiegend aerob unterwegs war. Im anderen Fall bekommen Kraulschwimmer oft einen „zweiten Wind“ oder spüren Bärenkräfte, wenn sie es gewohnt waren, dass ihnen dieselben ausgehen oder haben einfach mehr Luft und niedrigere Pulswerte bei harten Belastungen im Wasser.
Die Bringer sind hier in erster Linie der Permanentschub und ebenfalls, aber etwas weniger ausgeprägt, das 1:1-Skating. Das bringt es dann wiederum mehr für Delfinschwimmer. Aber ähnlich wie beim Schneegefühl der Skilangläufer: Man erlangt kein Wassergefühl auf Cross-Skates und kein Rollgefühl im Wasser. Es geht hier hier rein um die leistungsbestimmenden Faktoren. Und wie schon häufiger an anderer Stelle erwähnt: Pulswerte anderer Sportarten, wie dem Schwimmen, ebenso Traininigsbereiche und die Anerobe Schwelle sind mit denen des Cross-Skating in keiner Weise zu vergleichen. Kurz: Man kann keine verlässliche Orientierung für Pulswerte beim Training auf Cross-Skates geben und bei Schwimmern, die cross-skaten, verändern sich sogar oft die Pulswerte im Wasser. Das Chaos scheint perfekt. Doch wie ein Auto ohne Drehzahlmesser (dieser Vergleich zieht fast immer, stimmt’s Männer?) muss man sich eben auch einmal beim Sport nach Gefühl fortbewegen können. Und es geht, wie viele Schwimmer aus ihrer Trainingserfahrung wissen. Ganzkörpersportarten scheinen da erheblich von anderen Sportarten abzuweichen – noch eine Gemeinsamkeit zwischen Schwimmen und Cross-Skating.
Daher kann ich Schwimmern und Triathleten, den Cross-Skating Sport nur empfehlen. Und zwar sowohl als Training in der wettkampffreien Zeit und als „legales Doping“ in Form intensiver und gleichzeitig weniger beanspruchender Trainingseinheiten, während der Saison. Sportler, die derartige Kombiprogramme trainieren möchten oder Wissenschaftler und Doktoranden, welche die Wirkungen untersuchen möchten, berate und betreue ich gerne.
Noch mehr Informationen zum Thema Schwimmen und Cross-Skating sind auf der Cross-Skating Trainer CD-ROM zu finden.