Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Deutsche Cross-Skating Meisterschaften in Trebur
Solche Wettkampfbedingungen wie heute wünschen sich viele Sportler und Zuschauer und natürlich auch Veranstalter: Rund 21 °C Lufttemperatur, Wildstille und strahlende Spätsommersonne auf einer fast verkehrsfreien qualitativ guten Asphalt-Rundstrecke. Dieser Sportlertraum wurde heute im Ostteil Astheim des südhessischen Örtchens Trebur im hessischen Ried wahr. Durch den Ausbau der Versorgungswege des Rheindammes sind auch gleichzeitig hervorragende Sportbedingungen für Radfahrer und Inlineskater geschaffen worden, die den lupenreinen Asphalt am Rheindamm schätzen. Auch Cross-Skater werden hier regelmäßig beim Tempotraining beobachtet. Der 9 Kilometer lange Teerstreifen am Fuße des Dammes wird nicht von landwirtschaftlichen Fahrzeugen befahren und bleibt daher das ganze Jahr über erstaunlich sauber.
Wir Cross-Skater wollten es natürlich etwas anders und wählten eine 2,4-km-Runde, die zur Hälfte aus jenem Bilderbuchasphalt bestand und fast zur Hälfte aus normalem Asphalt mit einem kurzen Abschnitt Beton. Leider wurde der „zweitklassige“ Abschnitt zusätzlich mit einigen Erdklumpen verschmutzt, die zwar nicht sehr störten, aber erhöhte Aufmerksamkeit forderten. Somit war die Runde nicht mehr optimal schnell, aber immer noch schnell, aber es war immerhin eine Runde und Runden lassen sich eben flüssiger und einfacher fahren als beispielsweise Wendpunktstrecken. Dazu kamen auch noch zwei kurze Anstiege pro Runde, die den Anspruch etwas erhöhen sollten, indem sie die Teilnehmer auf den gut 6 Runden insgesamt 12 Mal richtig zum Gasgeben zwangen.
Weite Kurvenradien ermöglichten zwar hohes Kurventempo aber die meisten Teilnehmer hatten dann doch unvorhersehbare leichte Behinderungen durch landwirtschaftliche Fahrzeuge zu ertragen. Vielleicht wäre eine Überlegung beim nächsten Mal keine Feldwege in diese Strecke aufzunehmen und doch nur auf einer reinen Wendepunkt-Strecke ausschließlich am Rhein-Damm zu fahren. Das milde Spätsommerwetter stimmte zwar alle Teilnehmer sehr gut, aber durch einen Schauer in der Nacht und etwas Frühnebel, war die Luft noch so feucht, dass schon beim Einfahren der Teilnehmer fleißig geschwitzt wurde. Leider war durch das kühle Wetter der letzten Wochen wohl keiner der DM Teilnehmer noch richtig an diese Klimabedingungen angepasst und so war es nicht allzu leicht heute das Letzte herauszuholen.
So waren also die heutigen Bedingungen für die 1. Deutschen Cross-Skating Meisterschaften in der Diziplin Straße.
Die Windstille sorgte zwar für hohes Anfangstempo, aber machte es auch schwer das Tempo richtig einzuschätzen und so verschätzten sich die meisten und fingen zu schnell an. Zu schnell erhöhte sich dann ebenfalls die Körpertemperatur und die Tatsache, dass die erreichte Zeit unter diesen Bedingungen das Tagesresultat erheblich von einer guten Tempoeinteilung abhing, die nun schon verbockt war, machte das Durchhalten moralisch nur noch schwerer. Die sechseinviertel Runden bewältigte nur die erst vor zwei Wochen geehrte Deutsche Cross-Skating Meisterin in der Disziplin „Cross“ gleichmäßig und routiniert.
Der Jagdstart machte ebenfalls deutlich, dass es vor allem ein Rennen gegen die Uhr war. So musste die männliche Startergruppe ein Zeit-Handicap von mindestens 9 Minuten auf die amtierende Deutsche Cross-Meisterin aufholen. In der Endwertung war dann wieder die Relativzeit für die Gesamtplatzierung ausschlaggebend. Spannend sind diese Jagdrennen allemal, denn auch diesmal war man anfangs natürlich damit beschäftigt sein passendes Tempo zu finden und dann, mehr in der Mitte der Rennens, ging es mit den Überholmanövern los. Bis dichteren Starterfeldern könnten diese natürlich bis zur Ziellinie anhalten, aber auch wenn niemand mehr zum überholen mehr in Reichweite ist, ist man auf alle Fälle bis zur Ziellinie wieder sehr mit sich selbst beschäftigt.
Der Start: Alena Bena stürmte als Erste los. Die noch wartenden Männer waren überrascht, wie früh sie schon auf der Gegengeraden zu sehen war und wie nah die Gegengerade erschien. Man konnte seine Mitstreiter auf diese Entfernung immer noch deutlich identifizieren. Nur wenige Sekunden bevor sie ihre erste Runde beendete, durften die Männer starten. Diesen Vorsprung galt es nun mindestens auf den nächsten 15 km aufzuholen! Die Männer begannen dann auch deutlich zu schnell, das Startempo von fast 24 km/h auf den ersten 500 Metern wäre heute für keinen der Teilnehmer zu halten gewesen. Am Anfang der Gegengeraden, nach den ersten 500 Metern, kamen dann zunächst 150 Meter Beton, der aber mit etwas Schwung noch recht gut zu bewältigen war. Etwas störender waren die zahlreichen Erdklumpen, die hier sonst selten zu finden sind. Wieder auf der Startgeraden dann nochmals der wunderschöne Aspahlt, der das Tempo deutlich hoch hielt, zu hoch, wie wohl alle Männer feststellen mussten. Nach schnellem Beginn wurden alle Männer etwas langsamer. Dank guter moralischer Unterstützung durch die Zuschauer, gab aber kein Teilnehmer klein bei und alle gaben ihr Bestes bis zum Ende.