Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Powerslide Cross-Skiroller X-Plorer und X-Trail
X-Plorer Offroad und Powerslide X-Trail Off-Road Rollski von Powerslide
Schon seit einem Jahr, seit Februar 2011 ist der Powerslide X-Plorer Offroad Rollski für den Skating-Stil erhältlich. Untypisch für einen Skiroller sind seine 153 mm großen Luftreifen, damit er auch abseits der sonst notwendigen Asphaltpisten gefahren werden kann.
Im März 2011 folgte dann auch schon der Powerslide X-Trail, ein Cross-Skiroller, der zwar für den gleichen Einsatzweck gedacht ist, aber etwas günstiger angeboten wird. Noch relativ neu im Rollskibereich, ist die optionale Befestigungsmöglichkeit von einer oder sogar zwei Wadenbremsen an den beiden Modellen. Hier wird die Calfbrake II von Powerslide verwendet, die auch am Cross-Skate XC Path verwendet wird. Der Rahmen besteht beim Powerslide X-Plorer aus 6061er Aluminium, eine Legierung, die auch im Flugzeugbau verwendet wird obwohl das ja inwischen schon zu oft erwähnt wird. Er hat eine gewisse Flexibilität, die Skiläufer möglicherweise schätzen werden, aber einige eingefleischte Cross-Skater als Einbuße an direktem Fahrgefühl betrachten werden. Etwas härter verhält sich der Aluminiumrahmen des X-Trail Skirollers. An den Powerslide Skirollern können sowohl SNS-Salomon Bindungen als auch NNN-Rottefella-Bindungen angebracht werden. Dies geschieht, ohne dass man selbst bohren muss, da Powerslide seine Rollski mit einem variabel verstellbaren Verschraubungssystem ausrüstet, dass auch einen späteren Wechsel auf Bindungen mit ganz anderer Lage der Schraubenpositionen ermöglicht. Wir weisen im Video-Menü des Cross-Skating Magazins auf ein Montage-Video von Powerslide hin.
Skirollerfahrer dürften vom Einsatzgebiet des X-Plorer und des X-Trail begeistert sein, denn man kann tatsächlich mit diesen Cross-Rollern im Wald fahren. Mit Einschränkungen natürlich, denn die 6-Zollräder klettern nur über rauen Boden, nicht jedoch über größere Hindernisse. Auch weicher Boden wird schwierig, weil sich die immer noch relativ kleinen Räder recht tief eingraben können. Geschieht dies zu plötzlich, macht sich bei Cross-Rollern der Bewegungsvorteil durch die Skibindung allerdings negativ bemerkbar. Sobald die Ferse unfreiwillig, z.B. durch abruptes Steckenbleiben oder tiefere Schlaglöcher, vom Aluminiumholm abhebt, bedeutet dies auch immer einen mehr oder weniger langen Kontrollverlust, der einmal glimpflich, aber das andere mal auch übel ausgehen kann. Bei Cross-Skates mit fixierter Ferse passiert dies so nicht, weil der Skate der Fußhaltung des Fahrers immer folgen muss und somit auch eine direktere Kontrolle „erzwingt“. Mit Cross-Skirollern sollte man also im Wald eher Wege wählen, auf denen man keine Überraschungen zu befürchten hat. Dann aber geht es wirklich gut.
Cross-Rollski bei Nässe
Da lacht das Herz Cross-Roller-Fahrers! Abgesehen davon, dass es vielleicht nicht jedermanns Sache ist, sich im Schlamm einzudrecken, haben die Luftreifen eine vielfach bessere Bodenhaftung als Polyurethanrollen, besonders eben bei Nässe. Von Powerslide gibt es außerdem Schutzbleche zum Nachrüsten für diese Skiroller-Modelle, die das Training im Regen für manchen zum reinsten Vergnügen werden lassen. Zwei andere Nebeneffekte der fulminanten Bodenhaftung sind ein frappierender Geradeauslauf, der allerdings die Anwendung mancher ski-typischen Kurventechniken unmöglich macht. Man stelle sich vor, man fahre auf einem vier Meter langen Langlaufski, so in etwa ist der Geradeauslauf. Zum Glück ist der X-Plorer Roller aber nur 77 bzw. 83 cm lang, also in den Kurven recht leicht umzusetzen und dabei sogar agiler als ein Skatingski. Der X-Trail gibt sich mit 76 cm Gesamtlänge sogar noch minimal handlicher.
Bremsen: Die Bremswirkung ist für einen Skiroller unglaublich, besonders, wenn man vorher ganz ohne Bremse unterwegs war. Schon ein mittelstarker Druck gegen den Wadenbremshebel bringt das Hinterrad fast zum Blockieren, was bei Luftreifen eine ordentliche Bremswirkung bedeutet. Wer noch stärker bremsen möchte und damit auch links und rechts ein ausgeglichenes Gewicht am Skiroller mit sich tragen möchte, sollte unbedingt auch die zweite Bremse nachrüsten. Zudem erhält man damit, bei entsprechender Einstellung der Bremse, einen hervorragenden Schutz gegen manchen unfreiwilligen Abstieg nach hinten, den die Wadenbremsen wirksam verhindern können. Denn man kann sich die Seite über die man hint über fliegt, ja nicht immer aussuchen!
Das Rollen auf den Luftreifen ist erheblich geschmeidiger, gleichmäßiger und deutlich weniger stockend als auf Kunststoffrollen, wenn auch der Rollwiderstand größer ist. Zusätzliche Bremswiderstände, wie rollski-typische Dauerbremsen, entfallen somit, weil man sich in einem sehr skiähnlichen Tempobereich bewegt.
Wer dennoch zusätzliches Kraftausdauertraining machen möchte kann den Luftdruck bis auf 5 bar (Leichtgewichte sogar auf 4,5 bar) absenken und muss dann mitunter erheblich schuften. Ansonsten fährt man mit 6 bis 7 bar komfortabel und sicher.
Der Rahmen: Es gibt den Powerlside X-Plorer mit 621 oder 682 Millimeter Radstand, ab Schuhgröße 43 ist der längere Rahmen gedacht, aber zwischen Größe 41 und 44 ist der Übergang fließend, so dass man mit diesen Schuhgrößen oft sogar zwei Rahmenlängen zur Auswahl hat. Der Rahmen wiegt mehr als Straßen-Skiroller. Ein Paar dieser Cross-Roller wiegt 2528 bzw. 2668 Gramm, jeweils mit Rädern und Schrauben, aber ohne Bindung und Bremsen.
Der Powerslide X-Trail hat einen Radstand von 612 Millimeter und wiegt mit 2436 Gramm sogar einige Gramm weniger als sein Bruder von Powerslide. Allerdings steht man auf dem X-Trail wenige Millimeter höher als auf dem X-Plorer, was sensible Fahrer durchaus spüren dürften. Die Rahmen der Powerslide Rollski Modelle sind für die Montage von SNS-Salomon oder NNN-Rottefella-Bindungen vorgesehen. Wie generell schon auf Skirollern sollten besonders verwindungssteife Bindungen und Skatingschuhe verwendet werden, da die Stabilisierungsarbeit auf einer Rolle eine etwas andere ist als auf einer Skigleitfläche.
Eine mittelfristige Perspektive für Sportler, die den klassischen Stil auf Cross-Rollern laufen möchten: Von Powerlside ist der X-Plorer auch als X-Plorer 3 Wheel Classic für den klassischen Diagonal-Stil geplant. Damit wäre dann wirklich der „klassische Stil“ annährend möglich.
Die Ersatzteilversorgung ist schon jetzt zum größten Teil gesichert, da Powerslide-Händler bereits passende, Räder, Reifen, Luftschläuche und Lager in ihrem Teilesortiment führen.
Preise: X-Plorer 249,99 €, X-Trail 199,99 €, Calfbrake II je 49,99 €, Bindung und Schuhe ca. 180 bis 300 €
Anmerkung der Redaktion: Bitte der Rollski X-Trail nicht mit den Cross-Skate XC Trail verwechseln, die Namensähnlichkeit wurde von Powerslide leider nicht sehr vorteilhaft gewählt.
Plus- und Minuspunkte:
+ Gute Verarbeitung und Materialqualität
+ Erweiterte Einsatzbereich abseits asphaltierter Skirollerstrecken
+ Gutes Befestigungssystem für Skibindungen ohne die Notwendigkeit Löcher zu bohren
+ Realistische Fahrtwiderstände, die eine Dauerbremse überflüssig machen
+ Gutmütiges und sicheres Fahrverhalten
+ Komfortables und gleichmäßiges Rollen
+ Optionaler Bremseneinbau (Empfehlung!)
+ Gutes Preis-Leistungsverhältnis
+ Guter Geradeauslauf mit 61 cm (X-Trail) und 62-68 cm (X-Plorer) Radstand
O Die Bewegungsmöglichkeit durch die Langlaufbindung ermöglicht nicht immer optimale Kontrolle
– höheres Gewicht im Vergleich zu Skirollern mit Polyurethan-Rollen