Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Ratgeber: Die Wahl der passenden Skiroller
Für Einsteiger im Skiroller-Sport stellt sich die Frage, welche Skiroller die geeignetsten sind. Vordergründig sollte diese Fragestellung erst auf die jeweilige Lauftechnik gerichtet sein. Klassik-Läufer sollten sich für einen Klassik Skiroller entscheiden. Skating-Läufer für einen Skating Skiroller. Unentschlossene sollten sich in diesem Falle lieber entscheiden, statt auf Kombimodelle zurück zu greifen. Grund dafür sind die unterschiedlichen Anforderungen der Lauftechnik an die Skiroller Modelle.
Generell sei gesagt, dass man – egal ob Klassik oder Skating – bevorzugt auf Modelle mit Gummibereifung zurück greifen sollte. Zum Einen geben die Gummi-Räder einen besseren Trainingseffekt, da der Rollwiderstand etwas erhöht ist. Gerade für Anfänger werden so erste Schritte einfacher. Zum Anderen haben Gummiräder eine bessere Haftung bei Nässe und bieten einen höheren Fahrkomfort auf schlechtem Asphalt. Mittlerweile existieren aber auch langsame PU Räder, die einen guten Rollwiderstand bieten und sich nicht ganz so schnell abnutzen wie Gummiräder – bei Nässe und Komfort aber einige Schwächen haben.
Neben dem Material der Räder spielt zudem die Holmlänge eine wichtige Rolle. Kurze Holme (ca. 530mm bei Skating Skiroller) sind eher für den Rollski-Wettkampf bestimmt. Ein längerer Holm ist zwar weniger wendig, bietet aber einen stabilen Geradeauslauf und erlaubt lange Rollphasen. Außerdem ist die Skiroller Bindung bei längeren Holmen vom Fachhändler schwerpunktoptimiert montiert und das Rückrad der Rollski tendiert daher nicht zum Schleifen, wie bei kurzen Holmen.
Nun soll ein Überblick zu den Skiroller Modellen der jeweiligen Lauftechnik gegeben werden:
Skating Skiroller
Skating Skiroller sind Rollski, die speziell für die Skating Technik (umgangssprachlich Schlittschuhschritt) ausgelegt sind. Der Skiroller ist etwas kürzer als ein Klassik-Modell, um den seitlichen Abdruck in der Skating Technik zu gewährleisten. Die Holme sind bei einfachen Modellen gerade und bei professionelleren Skating Rollski leicht abgeflacht. Bei den abgeflachten Modellen liegt der Schwerpunkt der Skiroller leicht unter den Achsen und erzeugt dadurch ein wesentlich stabileres Laufverhalten. Zudem bestehen die Holme meist aus Aluminium oder Glasfaserverbindungen, die ein unterschiedliches Flexverhalten (Federverhalten) aufweisen und so dem Abdruckgefühl eines Langlauf-Skis unterschiedlich nahe kommen.
Den größten Unterschied zu Klassik Rollski machen aber die Räder aus.
Räder für Skating Skiroller sind von der Rollfläche leicht oval. Dies ermöglicht ein schräges Anstellen der Skiroller in der Abdruckphase (die seitlich-dynamisch erfolgt). Zudem sind Skating Räder schmaler, um diesen Effekt zu verstärken. Die Auflagefläche der Räder ist dadurch etwas schmaler und folglich auch der Rollwiderstand etwas geringer als bei Klassik Skiroller. Daher sind Skating Rollski auch etwas schneller. Hinzu kommt die etwas härtere Gummimischung der Räder, da infolge der geringeren Auflagefläche der Reifen höhere punktuelle Kräfte wirken und diese vom Material der Räder ausgehalten werden muss. Bei professionelleren Skating-Rollski haben sich in den letzten Jahren 100mm Räder durchgesetzt. Für Anfänger empfehlen sich sie kleineren aber etwas breiteren 80mm Skating-Räder, die etwas mehr Auflagefläche gewährleisten und den Skiroller in der Gleitphase etwas stabiler machen.
Neben Holm und Räder verfügt ein Skating Skiroller über eine andere Bindung als Klassik Modelle. Die Skatingbindung ermöglicht ein geringes Abklappen der Ferse vom Skiroller in der Abdruckphase. Dadurch wird der Skiroller besser geführt und kann nach der Abdruckphase sauberer und zielgerichteter aufgesetzt werden.
Wer bereits Skilanglaufschuhe aus dem Winter besitzt, der sollte auf die zwei unterschiedlichen Bindungssysteme am Markt achten. Das in Mitteleuropa am meisten bekannte System, ist das Salomon SNS Bindungssystem. Ausgestattet werden können die Skiroller mit dem Profil Bindungssystem (ein Steg an der Sohle der Skischuhe) oder mit dem Pilot Bindungssystem (zwei Stege an der Laufsohle). Pilot-Systeme können auch für Profil-Bindungen verwendet werden. Generell liegt man mit der Salomon Profil Skating Bindung nie falsch.
In den letzten Jahren kommt mehr und mehr das NNN-System der norwegischen Bindungsfirma Rottefella (häufig verwendet bei Skischuhen von Alpina, Madshus und neuen Fischer-Skischuhen). Hier ist beim Kauf der Skiroller die Schuhgröße zwingend erforderlich, da die NNN-Bindung auf die jeweilige Schuhgröße montiert wird. Hier ist die Rottefella R3 Skating Bindung der empfohlene Standard. Achten Sie beim Kauf immer darauf, ob ihre Schuhe mit den jeweiligen Bindungen kompatibel sind!
Klassik Skiroller
Genau wie bei Skating Rollski, gibt es auch für die Klassik Skiroller die 2 unterschiedlichen Bindungshersteller mit den bereits erwähnten unterschiedlichen Systemen. Der Bindungsgummi (oder Repetierhebel) ist wesentlich weicher und ermöglicht ein großwinkeliges lösen der Ferse in der diagonalen Abdruckphase. Der Unterschied der Bindungen liegt noch darin, dass bei Salomon Schuhen das Pilot-System (Zweisteg-System) auch nur bei der Pilot Classic passt. Gleiches gilt für die Klassik Profil Bindung. Rottefella bietet hier mit der R3 Classic eine passende Lösung für alle NNN Skischuhe.
Neben der Bindung unterscheidet sich vor allem der Skiroller in der Klassik Technik zu Skating-Modellen. Klassik Skiroller haben einen längeren geraden Holm, um im Diagonallauf eine gerade Skirollerführung zu gewährleisten. Die verwendeten Materialien sind identisch zu den Skating-Modellen.
Die Räder von Klassik Rollski sind wesentlich breiter als die von Skating-Modellen. Grund dafür ist die klassische Lauftechnik, die ein kippsicheres Fahrverhalten der Skiroller fordert und abgeflachte Räder verlangt. Meist werden 80mm Gummiräder verwendet, die einen ausreichenden Rollwiderstand geben und solide Fahreigenschaften bei Nässe gewährleisten.
Zudem sind entweder die Hinterräder oder die Vorderräder mit jeweils einer Rücklaufsperre versehen, die ein Zurückrutschen in der Abdruckphase unterbindet.
Aus den aufgeführten Punkten zu den Klassik und Skating Skirollern sollte auch die eingangs aufgeführte Fragestellung zu Kombimodellen klar in Richtung lauftechnikspezifischen Rollski-Modellen für jeweils eine Technik erkenntlich sein.
Neben den vorgestellten Skiroller-Modellen für den Gebrauch auf asphaltierten Wegen, gibt es noch Modelle für den Einsatz auf Bspw. Forstwegen. Diese so genannten offroad oder cross Skiroller gibt es für beide Lauftechniken. Unterschiede zu den Rollski für Asphaltwege liegen in den größeren Reifen. Entweder als Gummireifen (wie beim Elpex Offroad) oder als Luftbereifung (auf dem Powerslide X-Plorer), sind die zwischen 130mm – 150mm großen Reifen für unebene Strecken ausgelegt.
Überblick:
Klassik Skiroller |
Skating Skiroller |
|
Holm |
gerade |
gerade oder abgesenkt |
Achsabstand |
ca. 700mm |
ab 530mm |
Raddurchmesser |
70mm – 80mm |
80mm – 100mm |
Reifenmaterial |
weicher Gummi (weiches PU) |
härterer Gummi (härteres PU) |
Rücklaufsperre |
ja (Hinterräder oder Vorderräder) |
nein |
Bindung |
Klassik Bindung |
Skating Bindung |
Preise |
ab ca. 200€ |
ab ca. 160€ |
Empfehlung Einsteiger Fortgeschrittene/ Profis |
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