Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Skiroller Skating Technik: Der 1-1er (Eintakter)
Nach der 1:2er Pendelschritt Technik im Skating mit Skiroller soll nun die nächste Technik folgen, der 1-1er (auch Eintakter genannt). Er gilt als Königstechnik im Skirollern und Skilanglauf. Der Eintakter erfordert ein hohes Maß an Gleichgewichtsfähigkeit als Voraussetzung für optimale Gleitphasen, in der der Körperschwerpunkt zentral über dem Skiroller stehen sollte. Durch die lange Rollphase sind in der Ebene und am leichten Anstieg extrem lange Schritte mit niedrigen Frequenzen möglich. Richtig angewandt ist der Eintakter auf Skiroller sehr Energie sparend und extrem schnell.
In der 1-1er Skatingtechnik folgt auf jedem Beinabdruck ein Stockschub. Infolge einer langen Rollphase ist auch die Bewegungskopplung mit einem länger gezogenen Stockschub möglich und schlägt sich in einen längeren Bewegungszyklus nieder. Anfänger hingegen haben meist Schwierigkeiten die Armabstoßstreckung mit dem Beinabdruck zeitlich zu koordinieren, da häufig die Rollphase und die Körperschwerpunktverlagerung auf den Skirollern nicht optimal geschult sind.
Grundposition für die Skatingtechnik 1-1 bzw. Eintakter ist die zentrale Verteilung des Körperschwerpunktes über den Skiroller. Aus einer hohen Körperposition erfolgt der Stockeinsatz parallel (ähnlich dem des Doppelstock-Schubs). Der Oberkörper geht zusammen mit den Stöcken in eine Beuge nach vorn – bis etwas über 90° zum Untergrund. In der Fachsprache wird dies als Rumpffällen bezeichnet. Die Stöcke hingegen werden weiter über die Hüfte hinaus geschwungen und die Handflächen öffnen sich am weitesten Punkt nach der Hüfte. Die Handöffnung hat zur Folge, dass der Pendelweg der Stöcke länger wird und somit auch die Bewegung an sich länger „gezogen“ werden kann.
Ist die Pendelbewegung der Arme abgeschlossen, so werden diese wieder nach aktiv nach vorn geschwungen und auf Höhe des Oberkörpers (der ist nämlich noch in der Vorlage) richtet sich der Oberkörper in die Ausgangslage wieder auf (aufrechte Körperposition). Auf längeren Strecken darf der Oberkörper auch gern etwas eher aufgerichtet werden und die Stöcke werden nachgezogen. Die tiefe Körperposition während des Rollens hat den Vorteil, dass man zum Einen extrem windschlüpfrig ist (niedriger Luftwiderstand infolge einer geringen Angriffsfläche) und zum Anderen den Körperschwerpunkt recht tief setzt und dadurch weitaus stabiler auf dem Skiroller, Cross-Skates oder Ski steht.
Als nächstes soll die Hüftposition beschrieben werden. In unserer Startposition ist die Hüfte gerade, dass heißt der Oberkörper-Oberschenkelwinkel ist fast gestreckt. Infolge der Oberkörperbewegung verkleinert sich der Hüftwinkel (Oberkörper-Oberschenkelwinkel) und wird kleiner als 90°. Grund dafür ist, dass sich auch gleichzeitig der Kniewinkel ändert, da der Skater in eine tiefe Position geht. Sind Arme ausgeschwungen und werden wieder vorgeführt so vergrößern sich die Winkelpositionen erneut in die Ausgangsposition.
Jetzt folgt der interessante Teil der Betrachtung – die Beine mit der Abdruckphase auf dem Skiroller:
Wieder in der Startposition beginnt die Gewichtsverteilung auf das Abdruckbein. In dieser Betrachtung soll es das rechte Bein sein. Der Skater führt also langsam sein Körpergewicht auf den rechten Skiroller, zusammen mit der Vorwärtsbewegung des Oberkörpers, dem Armabdruck und der Hüftbeugung. Die Knie werden dabei angewinkelt, um möglichst einen langen Kraftweg für den Abdruck zu gewährleisten. Sind die Stöcke ungefähr auf Hüfthöhe, so erfolgt der explosive Beinabdruck auf rechts und das gesamte Körpergewicht „wandert“ auf das linke Bein (dem linken Skiroller). Wenn die Stöcke hinter dem Körper an ihrem Pendelpunkt angelangt sind (die Hände werden geöffnet) so sollte der Skater mit seinem kompletten Körpergewicht auf dem linken Skiroller in einer tiefen Körperposition rollen. Wird diese Phase lange ausgenutzt, so sind auch sehr lange Rollpassagen möglich. Mit Vornahme der Arme richtet sich der Oberkörper wieder auf und das Abdruckbein (rechter Skiroller) wird wieder an den Körper heran gezogen. Kurz vor der Ausgangsposition (Startposition) sind die Skiroller wieder fast parallel neben einander und das gleiche Spiel beginnt auf links.
Ändert sich das Gelände (bspw. ein leichter Anstieg beginnt) so nimmt man mit der 1-1er Technik Schwung für den Berg und versucht möglichst lang im Eintakter in den Berg „hinein“ zu rollen. Mit dem Berg werden auch die Schritte kürzer (d. h. die Bewegungsfrequenz höher) und die Arme werden nur noch bis zur Hüfte (oder kürzer) geführt. Der Oberkörper geht dabei auch nicht mehr so tief und die Winkelstellungen der einzelnen Körpersegmente werden nicht so spitz.
Zusammenfassend benötigt man für die 1-1er Skatingtechnik auf Skiroller ein hohes Maß an Training. Wer es aber schafft, die Technikabläufe zu verinnerlichen, der wird ein neues Laufgefühl erleben – egal ob auf Skiroller, Ski oder Nordic Cross Skates.
Weitere Informationen zu Skating Skiroller finden sie bei nordicx.com.
Hier noch ein Video zur 1:1er Skatingtechnik im Skirollern: