Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Wie war die Cross-Skating Saison 2013?
Anfang 2013 kamen die Skilangläufer unter uns Cross-Skatern angemessen auf ihre Kosten. Dann aber war der Schnee weg und die Kälte und das ungemütliche Wetter hielten trotzdem noch den ganzen März über an – vor allem in Regionen, wo Kälte nicht automatisch mit Schnee belohnt wird. Dies ließ kaum Frühlingsfreude bei den Cross-Skatern aufkommen. Danach wurde das Wetter angenehmer und es kam sogar eine recht heiße Frühsommerphase über Mitteleuropa. Eigentlich war das Wetter in diesem Jahr selten wie erwartet, es war oft nicht ganz so, wie zur Jahreszeit üblich – im Durchschnitt war es dann aber wieder ein recht normales Jahr. Das nutzt natürlich wenig, wenn einige Extreme regional zu kleineren bis größeren Katastrophen führen. Temperatur und Niederschläge waren recht untypisch und unpraktisch über das Jahr verteilt. Trockenheit führte zu mäßigen Ernteausfällen und zu viel Niederschlag zu Überschwemmungen, wovon besonders an Donau und Elbe viele Anwohner betroffen waren. Zum Glück zeigten sich viele Cross-Skater solidarisch und spendeten recht großzügig bei den Benefizveranstaltungen des Cross-Skating Magazins in Zusammenarbeit mit dem Cross-Skate Shop. Auch die kompletten Einnahmen (der Bruttoverkaufpreis, nicht nur der Gewinn) aus zwei Monaten Verkauf der CD-ROM „Cross-Skating Trainer“ wurde der Hochwasserhilfe komplett zur Verfügung gestellt.
Die Versorgungslage mit Cross-Skates war 2013 nicht grundsätzlich schlecht, auf alle Fälle besser als 2012 und im Sommer sogar besser denn je. Leider für die Kunden nicht immer ausgerechnet bei den Skates, die sie gerade kaufen wollten. Nur Powerslide konnte grundsätzlich alle in den Markt eingeführten Cross-Skate Modelle liefern. Trailskates wurden Mangelware, weil der Hersteller Gateskate bankrott ging. Die Nachfrage nach Skikes und auch deren Marktanteil gingen deutlich zurück, daran konnte auch ein plötzlich auftauchendes Sparmodell für rund 150 €, der Skike Basic, nicht viel ändern. Man bekam dadurch den Eindruck als sei das Interesse an Skikes generell deutlich gesunken. Händlern, ehemaligen Skike-Händlern und auch Kunden mit etwas Produkterfahrung sind einige Gründe dafür geläufig, die in Frage kommen könnten. Auch die Nachfragen nach Fleet Skates gingen 2013 etwas zurück. Ob die Ursache für die Absatzrückgänge bestimmter Marken allein in der Einführung der SRB Cross-Skates lag, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Die SRBs setzten aber endlich ein lange bekanntes Konzept in die Praxis um (langer Radstand und tiefer Stand) und vermittelten damit ein ganz neues „modernes“ Fahrgefühl auf Cross-Skates. Es waren aber nicht wirklich viele Kunden, die teilweise einige Monate auf die Auslieferung ihrer heiß ersehnten SRB Modelle XRS02 und XRS03 warteten, doch eine eher abwartende Haltung bei den Cross-Skate Käufern war doch allgemein zu verspüren. Sobald die SRB Cross-Skates lieferbar waren, gingen diese auch sofort weg wie die warmen Semmeln. Insgesamt setzte eine gewisse Evolution im Angebot der Cross-Skate Modelle ein, die sich sicher 2014/15 fortsetzten wird indem sich eingeschlagene Tendenzen verstärken werden und andere Modelle und vielleicht auch wieder Marken wieder vom Mark verschwinden werden. Der Kunde hat schon jetzt eine bessere Auswahl und ausgereiftere Modelle zur Auswahl und wer sparen muss, kann günstige Auslaufmodelle erwerben, die ja immerhin nicht schlechter sind, als noch vor wenigen Jahren, nur eben viel billiger. Aktuelle Cross-Skates kosten jetzt im Durchschnitt etwa 320 € pro Paar.
Veranstaltungen gab es 2013 etwa ebenso viele wie im Vorjahr. Vor allem breitensportliche Tourenangebote nahmen anteilig etwas zu und wurden qualitativ besser. Ein Schub in diese Richtung gaben sicher auch einige Berichte im Cross-Skating Magazin von Langstrecken-Touren, die viel von unserer Lebensart und Lebensqualität transportieren konnten. Danke nochmals an die Autoren aus Argentinien, Frankreich und Deutschland!
Trotzdem könnten es noch viel mehr Angebote sein. Wenn aktive Sportler und Veranstalter vielleicht noch etwas ehrenamtlicher als kommerziell denken würden, müsste der Sport deutlich wachsen. Wobei ein kostendeckendes Startgeld natürlich noch dazugehören darf. Was aus Veranstaltungen wird, bei denen eine „Eintrittskarte“ zu teuer ist, kann man sich ja denken – es schreckt einfach ab. Und das kann sich der Cross-Skating Sport nicht leisten.
Die Anzahl der sportlichen Wettkämpfe war, vielleicht aus diesem Grund, erstmals leicht rückläufig. Besonders im Modernen Biathlon hat eine Verschiebung zu anderen (auch kostengünstigeren) Veranstaltern mit neuen Ideen eingesetzt. Dabei waren es nur teilweise „neue“ Veranstalter, sondern auch sehr erfahrene, aber aufgeschlossene, wie in Köln, wo sich eine Hochburg des Modernen Biathlon herauszubilden scheint. Dort jedenfalls wurden kreative Ideen sehr modern umgesetzt.
Auffällig war, dass der Anteil der ehrenamtlichen Veranstaltungen, Benefizveranstaltungen und Non-Profit-Veranstaltungen zugenommen hat. Solche mit sehr geringem Startgeld kann man auch noch dazu rechnen. In diesem Bereich – oder sollte man sagen, mit dieser Mentalität? – scheint unser Sport das größte Wachstumspotenzial zu entwickeln.
Etwas ernüchternd ist leider, dass trotz erheblich verbessertem Angebot von Informationsquellen, nach wie vor immer noch viel Halbwissen und Unwissen in schöner Verpackung verbreitet wird. Das Internet wächst eben einfach zu schnell und auch funktionale Analphabeten kennen inzwischen die Copy’n’paste-Funktion. So werden immer wieder gleichen Ratschläge, die schon vor mehr als 5 Jahren als falsch oder überwiegend falsch bekannt waren, als als „tolle Tipps“ oder Ratschläge gehandelt und das im wahrsten Sinne des Wortes manchmal sogar gegen Bezahlung. Kann man nicht einfach einmal nichts mitteilen, wenn man schon keine Ahnung hat? Selbst wo diese Tipps kostenlos (genauer: umsonst) gegeben werden, trägt dies nicht gerade zur Volksbildung bei. Das Spektrum an archiviertem Wissen und Unwissen in den Medien und dem Internet driftet immer weiter auseinander. Zum Glück wachsen doch einige kompetente Fachleute nach, die 2013 auch spürbar mehr Gehör finden konnten.
Mehrere Einzelpersonen oder Arbeitsgruppen haben 2013 zur Vergrößerung des Kompetenzpools beigetragen. Die Abgrenzungen und die Gemeinsamkeiten zu anderen Sportarten wurden klarer erkannt, was auch von den meisten Cross-Skatern immer früher wahrgenommen wird. Ein reger Austausch an Lehrmethoden und empirischen Erkenntnissen findet immer noch statt. Aber auch analytisch begabte Hobbysportler leisteten 2013 ihren wertvollen Beitrag zum gesammelten Wissen.
Die “eXperience 2013” zeigte noch mehr als 2012, welche Facetten, den Cross-Skating Sport noch interessanter, spannender oder erkenntnisreicher machen können. Einige Grenzen unseres Sports konnten so aufgezeigt und andere weiter verschoben werden. Bestärkt wurden alle Veranstalter von Benifizveranstaltungen diese Idee auch 2014 fortzuführen.
Der Cross-Skating Videokanal ist weiterhin rasant gewachsen und hat auch einige Konkurrenz bekommen, die den Sport meist ebenso wünschenswert voran bringt.
Die unverbindliche, offene und kostenlose Touren Serie ging auch 2013 weiter, soll aber 2014 noch besser beworben werden. => Punktesstand der Touren-Serie.
Der Veranstaltungskalender für Cross-Skating und Modernen Biathlon war 2013 voller denn je, kann aber natürlich nie voll genug sein. Daher auch weiterhin, immer her mit euren Terminen, hier werden sie gefunden und rutschen nicht schnell auf irgendwelche tieferen unsichtbaren Ebenen ab, wie schlechter gepflegten Verzeichnissen. Denn schließlich braucht eine Sportart auch eine Anlaufstelle für Ereignisse, das macht auch den Veranstaltern und den Teilnehmern weniger Arbeit, ist gut für deren Werbung und immer gut für den Überblick im Cross-Skating Sport.
Wieder ist der Cross-Skating Sport bekannter geworden. 2013 kann man das deutlich den Produktherstellern SRB und Powerslide verdanken und noch mehr als früher dem Engagement von Einzelpersonen. Wir haben gesehen, dass sich „Kartelle“ langsam auflösen und mündige Kunden und Sportler immer mehr die freie Wahl bei den Produkten, Veranstaltungen und Informationsquellen haben. Auch Motivation von der Basis kommt immer wieder auf’s Neue, Danke dafür!
Das Jahr 2013 war mindestens eben so aufregend wie 2012. Es hat aber auch wieder zahlreiche Verlierer gegeben, nicht jeder schuldhaft, mancher aber auch selbst verschuldet.
Die Redaktion und die Redakteure wünschen den Lesern des Cross-Skating Magazins ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2014!