Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Abnehmen mit Cross-Skating – Teil 5
Fortsetzung von Abnehmen mit Cross-Skating Teil 4
Nach längerer Zeit nun ein nachgeschobener Teilartikel zum Thema Abnehmen, genauer zum Thema Diäten. Sport ist das eine, Diät das andere Element, das zum Abnehmen beitragen kann. Beides kann hilfreich sein das Gewicht zu halten oder zu reduzieren, aber Sport sollte man immer machen, eine Diät besser nur in Ausnahmen und schon gar nicht eine Diät nach der anderen. Diäten sind als zeitlich begrenzte Phasen mit besonderer Ernährung zu betrachten, so lange bis ein Ernährungsdefizit teilweise oder ganz behoben ist. Chronisch kranke Personen müssen unter Umständen eine lebenslange Diät einhalten, bei der sie auf bestimmte Nahrungsbestandteile verzichten oder sie besonders konzentriert zuführen. Das bedeutet im eigentlichen Sinne, dass eine Diät nicht immer „Abnehm-Kost“ sein muss, aber leider ist unser „Defizit“ in den Industrieländern oft ein Zuviel an Nahrung, was fast automatisch zu Übergewicht, Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen führt. Wer eine Diät vermeiden kann und einfach weniger als sonst isst, ist schon auf dem richtigen Weg. Das ist einfacher als die meisten Diäten, erfordert eben nur Konsequenz.
Was zu tun ist, wissen die Meisten sogar…Süßigkeiten reduzieren…vom Ess-Bedürfnis ablenken…die Knabberzeug-Vorräte einfach auch mal auslaufen lassen…bekannte Kalorienbomben vermeiden… das zweite Bier weglassen usw. jeder hat so seine Schwächen und kennt diese natürlich selbst viel besser als viele, die einem eine Diät schmackhaft machen möchten.
So kann man im Prinzip Diäten auch ganz vermeiden. Wenn man aber eine Phase hat, in der man, vom Tatendrang getrieben, wirklich eine Diät machen möchte, dann kann man es durchaus tun. Es sollten keine Extremdiäten sein, man könnte sogar sagen, je unspektakulärer, desto wirksamer. Extrem sind alle Diäten mit sehr niedriger Energiezufuhr (unter 1400 bis 1700 kKal./Tag, entspricht 6000 bis 7000 kJ) oder mit merkwürdig begründeten Nährstoff-Zufuhrplänen oder wenn völlig auf Kohlenhydrate oder Fett verzichtet werden soll. Abzuraten ist auch von jeglichen Diäten die auf nur einem besonderen Lebensmittel oder Wirkstoff oder gar Medikamenten beruhen. Auch teure Zusatzmittel sind nicht nur überflüssig, sondern häufig sogar ungesund oder gefährlich, wenn nicht sogar verboten. Besondere Wunderpflanzern oder Pülverchen kann man sich schenken. Die besten „Diäten“ sind kalorienreduzierte Phasen in denen man natürliche Lebensmittel mit hoher Nährstoffdichte, also mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen zu sich nimmt. Mehr Aufwand muss nicht sein.
Welche Diät ist empfehlenswert?
Nie würde ich behaupten, dass es gar keine guten Diäten gibt, einige wenige sind wirklich durchdacht, aber da Abnehm-Diäten nicht für längere Anwendung ausgelegt sind und viele sogar der Gesundheit nachweislich schaden können, empfehle ich keine Diät!
Doch eine schon, nennen wir sie einfach „Baukasten-Diät“, aber genau genommen ist sie gar keine Diät, sondern fällt in den Bereich der langfristigen Umstellung der Ernährungsgewohnheiten und auch der Lebensgewohnheiten. Der Architekt, Bauleiter und Maurer Ihrer Diät sind Sie selbst, denn Sie stellen die Elemente eigenverantwortlich zusammen, aber eigenverantwortlich und konsequent müssen Sie dann auch selbst handeln.
Schreiben Sie sich mindestens 5 Punkte auf, von denen sie sicher wissen, dass sie Ihnen beim Abnehmen helfen, wenn sie diese eine gewisse Zeit lang durchhalten. Es dürfen auch 10 oder 15 Punkte sein, aber machen Sie es nicht zu kompliziert, es muss auch Spaß machen und weniger selbst auferlegte „Regeln“ kann man leichter einhalten und ist damit wenigstens in der Selbstdisziplin erfolgreicher. Fast jeder hat genügend Ernährungswissen solche „Gebote“ zu formulieren, das Problem ist eigentlich nur, sich daran zu halten. So werden Sie sicher nicht auf Tricks und Mittelchen von Diät-Gurus hereinfallen, denn Sie sind ihr eigener Guru und sparen dabei auch noch eine Menge Geld.
Ein paar Tipps helfen in dieser Zeit sicher…
- Nur satt einkaufen, damit man weniger Leckerlis kauft.
- Mehr trinken (gut einen Liter mehr als sonst), besonders Wasser vor dem Essen, das sättigt etwas und füllt den Magen. Manchmal regiert der Körper auf leichten Durst auch mit Hunger.
- Keine Zwischenmahlzeiten einnehmen, denn auf drei oder nur zwei Mahlzeiten während einer Abnehm-Phase spricht der Körper besser mit Fettabbau an. Die einst empfohlenen 5 Mahlzeit pro Tag erinnern außerdem oft nur daran zu essen und verleiten dann dazu.
- Nach dem Essen zumindest leicht bewegen, statt „ruhend zu verdauen“.
- „Kurz-Diäten“ wie einen Tag lang FDH sind okay, gewarnt werden sollte vor zu langen Diäten nach 10 bis 16 Tagen wir es ohnehin immer schwieriger. Dann die Diät beenden und lieber „vernünftig“ ernährt weiter machen, dann bleibt das Gewicht auch danach, über längere Zeit betrachtet, leichter unten.
- Diäten die auf Brachial-Methoden wie Darmspülungen oder herbeigeführte Vergiftungen mit Schwefelsalzen (wie dem Pflanzendünger Glaubersalz, der Körper wehrt sich dagegen mit Durchfall und verliert dadurch wertvolle Elektrolyte und Darmbakterien) sind absolut unnatürlich, schwächen den Körper und sollten nicht zum Abnehmen angewendet werden.
- Nehmen Sie sich ein Zielgewicht vor, aber nichts Utopisches. Erlauben Sie sich, das Ziel in mehreren Etappen zu erreichen und ziehen Sie mehrere Methoden in Erwägung oder wechseln Sie die Methoden absichtlich oder bei Bedarf. Wenn sie eine Vorstellung haben bis wann das Abnehm-Ziel erreicht werden soll, verdoppeln Sie den Zeitraum und gehen Sie davon aus, dass Sie es dann deutlich vor dem Zeitlimit errichten können. Der Körper hat dann mehr Zeit das Gewicht als Normalgewicht zu stabilisieren und zu halten. Wer sich vornimmt 8 Kilo in 12 Monaten abzunehmen, obwohl es auch in 6 Monaten bequem und gesund möglich wäre, wird das Gewicht dann in einem größeren Zeitfenster viel sicherer und entspannter ansteuern. Das ist besser, gesünder, dauerhafter und sicher auch kostengünstiger als jede Sensationsdiät.
- Nicht täglich wiegen, besser nur alle 3 bis 7 Tage und nehmen Sie dann immer das Mittel der letzten drei Wiegungen, sonst verwirren die kurzfristigen Gewichtsschwankungen zu sehr.
- Wer beim Abnehmen mehr trainiert und vor allem länger trainiert, sollte die Intensität nicht erhöhen. Sinnvoll und keineswegs kontraproduktiv ist es bei solchen „Fettverbrennungstrainings“, ab 30 Minuten Belastung etwa alle 20 Minuten geringe Mengen langkettiger Kohlenhydrate (Stärke, Maltodextrin) zu sich zu nehmen, das macht es leichter die Belastung aufrecht zu erhalten, damit man nicht in den „Spargang“ zurückschaltet. Sollten Sie sich entschließen ein Trainingslager zum Abnehmen zu nutzen, sollten Sie ihre Energiezufuhr gar nicht drosseln und in dieser Phase auf eine kalorienreduzierte Diät völlig verzichten. Ein Trainingslager dauert mindestens 7 Tage, bei mindestens einer Trainingseinheit am Tag, dabei sollte man versuchen durch ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung Defizite zu vermeiden und nimmt dabei fast immer auch etwas ab. Bedenken Sie, dass ein solide geplantes 9-Tage-Trainingslager oft mindestens 11 Trainingseinheiten enthält oder mindestens 10, wenn am 5. Tag pausiert wird. Über welchen Zeitraum verteilen Sie sonst 10 bis 11 Trainingseinheiten? Sicher mehr als 9 Tage. Termine für Trainingslager werden übrigens häufig im Veranstaltungskalender des Magazins bekannt gegeben.
Eine Diät ist dann nicht gut für Sie geeignet, wenn folgende Versprechungen gemacht werden oder eines der folgenden Probleme auftritt.
- Es wird ein deutlicher Gewichtsverlust ohne Veränderung der Essgewohnheiten versprochen.
- Die Gewichtsabnahme ist kaum wahrnehmbar oder nur in den ersten zwei bis drei Tagen. Die Abnahme ist zwar Anfangs immer schneller, aber sollte sich feststellbar fortsetzen.
- Es tritt starker Hunger auf. Auch beim Abnehmen muss nicht zwangsläufig stärkerer Hunger auftreten. Wenn der Fettabbau funktioniert, sorgt er für einen noch ausreichend hohen Blutzuckerspiegel, der dadurch keinen starken Hunger aufkommen lässt.
- Konzentrationsstörungen, Schwindelgefühl oder schlechte Laune. Sogar leichte Depression ist möglich. Dies alles sind Anzeichen von zu niedrigem Blutzuckerspiegel oder fehlender Kohlenhydrat-Zufuhr. Kohlenhydrate sind nicht „böse“ sondern lebenswichtig für Gehirn und Nervensystem. Völlig ohne Kohlenhydrate findet durch die verlangsamten Nervenfunktionen ein insgesamt verlangsamter und ineffizienterer Stoffwechsel statt, der nicht nur das Abnehmen verzögert, sondern auch die gesundheitlichen Nachteile vergrößert. Auch werden bei dauerhaft zu niedrigem Blutzuckerspiegel vermehrt Einweißverbindungen des Körpers angegriffen, wie beispielsweise Antikörper im Blut. Dadurch kann die Infektabwehr beeinträchtigt werden. Spätestens wenn die Konzentration oder das Immunsystem leiden, die Diät abbrechen und davon ausgehen, dass diese Diät nicht wirklich für einen geeignet ist. Durch Ketonbildung bei Eiweißabbau können sogar regelrechte Vergiftungen auftreten. Während funktionierenden Diäten ist man oft recht gut konzentriert, meist recht gut gelaunt und wird auch nicht häufiger als sonst krank.
- Häufiges Denken an das Essen oder Träumen von Fressorgien während der Diät. Dann ist die Diät nicht Ihr Ding. Das Essen sollte trotzdem schmackhaft sein und Genuss bringen.
- Erhöhter Ruhepuls: Dieser kommt zwar nicht von einer Diät selbst, kann aber auf eine Aufkommende Infektion hinweisen. Dann jede Diät sofort beenden, damit der Körper diese Situation möglichst aus der gewohnten Versorgungslage angehen kann. Danach kann es weiter gehen mit dem Abnehmen, aber vielleicht besser auf andere Weise.
- Antriebsschwäche oder Energiemangel. Regelmäßig bewegen ist jedoch wichtig. Der Kreislauf muss täglich arbeiten um eine Sparreaktion des Körpers zu verhindern. Wer ins „Sparloch“ fällt, fühlt sich oft müde, matt und friert leichter als sonst. Daher genauso viel oder möglichst sogar etwas mehr bewegen als sonst (gilt besonders für Nicht-Sportler), Sportler im Training sollten das Trainingspensum etwa halten, aber nicht steigern. In wirksamen Abnehm-Phasen fühlt man sich sogar oft etwas energiegeladener.
- Wenn so genannte Negativ-Kalorien, Vitalstoffe, Aktivstoffe, Hormone oder sonstige Wunderdinge eingenommen werden, die durch ihre Zufuhr mehr Energie verbrauchen sollen, als die Lebensmittel enthalten. Dieser Unsinn kommt alle paar Jahre in anderer Form immer wieder auf. Davon abgesehen sind die meisten Hormontherapien problematisch, verboten oder wirkungslos. Viele verstoßen sogar gegen das Arzneimittelgesetz oder die ärztliche Ethik.
- Die Diät ist langweilig und ist dann wahrscheinlich auch einseitig. Oft soll die Grundlage einer Diät nur ein einziges Sensationsprodukt sein, das oft nur exklusiv in der betreuten Gruppe oder per Telefon, Internet oder Postfachadressen (oft aus dem Ausland) erhältlich ist. Oft läuft der Vertrieb auch ausschließlich über „Informationsveranstaltungen“ in denen sozialer Kaufzwang oder unbemerkte Gehirnwäsche* ausgeübt wird. Manche Produkte sind als Lebensmittel oder diätetische Lebensmittel gar nicht zugelassen.
- Wenn mit „Vorher-Nachher-Bilder“ geworben wird (die fast immer gefälscht sind) oder mit zweifelhaften oder nicht überprüfbaren Referenzen geworben wird (unbekannte Institute, Kliniken, Prominente, Mediziner, Professoren und Wissenschaftler, oft aus dem Ausland oder nur in der Werbe-Anzeige existent) – Finger weg! Hier lauert Betrug. Auch Slogans wie „X Kilos in Y Wochen“, „Traumfigur für immer“, „schlank in nur wenigen Tagen“ sind unseriös, keine Diätanbieter kann vorher die individuelle Situation kennen.
- Lassen Sie sich nur zu einer Form von „Gruppenzwang“ ein, nämlich zur einer produkt-unabhängigen und dezenten Motivation. Harter Druck, Produktbindung und Verkaufssysteme sollten Sie unbedingt meiden. Ebenso zweifelhafte Qualifikationen der Betreuer. Nur ganz wenige Abnehmgruppen, wie beispielsweise häufig Weightwatchers oder von seriösen beruflichen Diätassistenten, Oekotrophologen oder Ernährungsmedizinern betreute Gruppen, können sinnvollen Gruppendruck im Hinblick auf ein Abnehm-Ergebnis bieten. Achtung: „Diätberater“ und „Ernährungsberater“ nennen sich viele, weil diese Bezeichnung nicht geschützt ist, aber fast immer ist damit eins verbunden – Produktverkauf.
* Gehirnwäsche ist viel leichter als man denkt und erfordert keine besondere „Technik“. Etwas mehr als 80 % aller Menschen widersprechen der Meinung einer Gruppe nicht, verhalten sich evolutionsbedingt „sozial-opportun“ und stimmen Gruppenentscheidungen unterbewusst automatisch zu. Wenn maximal nur 25 % Neuzugänge in einer Gruppe zugelassen werden, würden, selbst, wenn alle davon anfangs kritisch wären, am Ende dürften fast immer alle der gleichen offiziellen Meinung sein (und kaufen etwas oder machen mit). Dieser Effekt wird bei Verkaufsverantaltungen, aber auch von Staats- und Sektenführern ausgenutzt. Und die rein rechnerisch noch übrigen 5 % „Nein-Sager“ fallen kaum auf oder halten den Mund.
Das war’s auch schon. Sie wissen mehr über Ernährung, als es vielen Ernährungsgurus Recht ist und niemand kennt Sie besser als Sie selbst. Deswegen schließt dieser Artikel ganz ohne Rezepte ab, die Ihnen eine Diät schmackhaft machen sollten, denn es kommt allein darauf an, was Sie daraus machen. Aber so ist es ja fast immer