Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Babylon beim Cross-Skating
Die Fachbegriffe des Cross-Skating Sports
Um keine babylonischen Verhältnisse zu erleben, ist einheitlicher Sprachgebrauch sinnvoll. Genau darum soll es hier in diesem Artikel gehen. Man kann diesen Artikel eigenständig betrachten oder auch als Fortsetzung des Artikels Von Gutenberg zu Guttenberg. Mit Sicherheit wird der Artikel mit der Weiterentwicklung des Sprachgebrauchs und -missbrauchs später noch fortgesetzt werden, er ist ohnehin eigentlich schon viel zu lang. Der Sprachgebrauch ist im Cross-Skating Sport mitunter verwirrend, obwohl es schon größtenteils recht genaue Formulierungen und Definitionen gibt. Verwirrung kann natürlich entschuldbares Unwissen sein, aber Verwirrung wird auch manchmal mit mit Absicht gestiftet. Oft werden Begriffe ungenau oder völlig falsch verwendet und manche „echte“ Fachvokabel ist dem Außenstehenden auch noch völlig unbekannt. Um deutlich zu machen, was eine Sportart denn nun ausmacht oder auch was sie eben nicht ausmacht, ist Fachvokabular immer sehr sinnvoll und daher notwendig. Gerade im „copy-and-paste-Zeitalter“ (siehe auch Artikel Von Gutenberg zu Guttenberg) wird zwar schnell eine Menge an Texten von irgendwo hervorgezaubert, aber ohne Quellenangabe ist es schwer zu beurteilen, ob es sich um eine sprachliche und fachliche Eigenproduktion handelt. Hier kann richtig oder falsch angewendetes Fachvokabular als Indiz dienen, das zu mehr Klarheit verhilft. Hier nun ein mehr oder weniger ernst gemeinter Versuch der Übersetzung dieser Vokabeln.
Sinnvolles Fachvokabular bedeutet mehr Freiraum für die speziellen Besonderheiten des Cross-Skating Sports zu schaffen und seine Eigenständigkeit anzuerkennen. Dabei ist es sinnvoll sich auf originäre Texte zu berufen, was nicht zwangsläufig „Google“* oder „Wikipedia“* bedeutet, denn dort wird oft nur die virtuelle Lautstärke bewertet, leider nicht die Echtheit. Wer zum Beispiel über die Geschichte der Fußball WM recherchiert, sollte sich nicht von der Tischfußball- oder Tipp-Kick WM ablenken lassen. Wer die „10 Gebote“ sucht, sollte zu diesem Zweck im Alten Testament suchen und nicht die „10 Gebote des Fliesenlegens“ oder die „10 Gebote der Hundeerziehung“ beherzigen. Aber auch idiotisches Wort-Füllwerk, das in der Cross-Skating Szene zahlreich kursiert, wird hier erwähnt. Vieles wird hier hoffentlich durch deutliches Augenzwinkern verständlicher als vorher…
Akademien: … gibt’s inzwischen wie Sand am Meer. Je größer das Bedürfnis Defizite zu vertuschen, desto akademischer muss man in der Cross-Skating Ausbildungslandschaft offenbar daher kommen. Fragt doch einfach einmal an, bei welchem „Professor“ einer solchen Akademie ihr dort promovieren könnt.
Anaerobe Schwelle: Sobald man seine körperliche Leistung so weit erhöht, dass die Sauerstoffversorgung mit dem Leistungseinsatz nicht mehr Schritt halten kann, hat man die Anaerobe Schwelle überschritten. Einen Teil der benötigten Energie gewinnt der Körper dann ohne direkten Sauerstoffverbrauch, „anaerob“, durch die Bildung von Milchsäure. Dies ist aber nur wenige Minuten lang möglich, sehr anstrengend und auch unangenehm. Deswegen wird ein Ausdauertraining überwiegend im aeroben Bereich („mit Sauerstoff“) absolviert. Interessant ist die Tatsache, dass ein Test über die maximale Stundenleistung die Anaerobe Schwelle genauer wieder gibt als fast jeder sportmedizinische Test, das heißt, alle in dieser Stunde durchschnittlich gemessenen Parameter gelten sehr exakt auch an der Anaeroben Schwelle. Allerdings muss man einen hervorragenden Trainingszustand aufweisen um so einen Test auch wirklich intensiv durchzustehen.
Blackarmada: Ein nahezu unverwüstlicher 6-Zoll Cross-Skate Reifen. Er ist fast baugleich mit dem älteren und immer noch erhältlichen Road Star Reifen. Beide Reifen erreichen zwar sehr hohe Laufleistungen, aber sind manchmal nicht besonders rund und eiern etwas.
Bruchlast: Ein gern verwendeter Begriff um eine bestimmte Belastbarkeit eines Sportgerätes auszudrücken oder in manchen Fällen auch vorzugaukeln. Wenn nämlich nur von statischer Bruchlast die Rede ist, sollten immer sehr hohe Werte auf dem Papier stehen um in der Praxis unter dynamischen (also wechselnden) Belastungen bestehen zu können. Man muss, abhängig vom Material, der Art der Belastung und den Sicherheitsansprüchen davon ausgehen, dass die „Bruchlast“ (womit oft stillschweigend die statische Bruchlast gemeint ist) drei bis sechsmal höher sein muss, als das in der Praxis auf Dauer haltbare Fahrzeuggewicht. Hält ein Fahrrad oder Cross-Skate unter statischer Last z.B. 450 kg aus, kann das Fahrzeug auf Dauer beim Fahren maximal mit 150 kg, sicherer sogar nur mit 75 bis 90 kg belastet werden. Mikroschäden in Form von Schrammen oder Kratzern…
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Conconi-Test: Leistungstest zum Ermitteln der anaeroben Schwelle nach dem italienischen Professor Conconi. Er entwickelte den Test zur Trainingsbetreuung des Rad-Stundenrekordlers Francesco Moser. Bei dem Test wird in festgelegten Abständen die Leistung (bzw. das Tempo) stufenweise erhöht. Dabei wird der Puls bis zur höchst möglichen Leistung aufgezeichnet. Sobald die anaerobe Schwelle erreicht ist, wird dies in der Aufzeichnung als ein „Knick“ in der Pulskurve sichtbar. Aus der Lage der anaeroben Schwelle können Rückschlüsse auf Trainings- und Wettkampfgestaltung gezogen werden.
Cooper-Test: Ein 12-Minuten Maximalbelastungstest, benannt nach seinem Erfinder Kenneth Cooper, der damit die breitensportliche Bewegung zum aeroben Training erheblich beschleunigte. Sehr verbreitet ist der Cooper-Laufttest, bei dem in 12-Minuten möglichst viele Meter gelaufen werden müssen. Da sich die Belastungsdauer etwa im Bereich der maximalen Sauerstoffaufnahme (siehe VO2max) abspielt, ist durch diesen simplen Test eine recht genaue Einschätzung der Ausdauer-Leistungsfähigkeit möglich.
Cross-Skate: Das Objekt der Tat in unserer Sportart, auf Cross-Skates ist man als Cross-Skater unterwegs. Haupterkennungsmerkmal sind die relativ großen Luftreifen der Cross-Skates, die eine gewisse (!) Geländegängkeit ermöglichen, sowie die vollständige Schuhbefestigung, also keine Klappschienen oder Klapp-Bindungen (dann Skiroller oder Cross-Skiroller).
Cross-Skating: Auch Nordic Cross-Skating, Rollsport mit Stöcken auf so genannten Cross-Skates. Nordic ist ein überflüssiger (obsoleter) und aus der Trendvermarktung stammender Namensbestandteil, weil nordic ja nicht Stockeinsatz bedeutet und Cross-Skating eher nicht nach Norden strebt. Oder sagt man irgendwo „Nordic-Skilanglauf“? Früher sagte man oft Skiken zum Cross-Skating, was aber inzwischen etwas rückständig wirkt, da Skikes nicht mehr die Mehrheit der Cross-Skates ausmachen. Cross-Skating als Begriff für diese Sportart ist neutraler und seriöser – ganz ohne kostenlose Schleichwerbung.
Es gibt auch schon recht viele überflüssige Synonyme, man könnte auch sagen Pseudonyme, für diesen Sport: Nordic Cross, Nordic Blading Cross, Nordic Skating, Off-Road Skating, Skiken, All-Terrain Skaten, X-Skating, Nordic 4×4 Skating. Jeder versucht eben auf seine Weise das Tempotaschentuch neu zu erfinden. Dem Sport wird damit aber nicht gedient.
Cross-Skiroller: Im weiteren Sinne auch ein Sportgerät für den Cross-Skating Sport, da auch diese große Luftreifen und ein deutlich erweitertes Einsatzgebiet ermöglichen. Im engeren Sinne kann ein Sportgerät aber entweder nur ein Cross-Skate oder ein Skiroller sein, nicht beides. Hauptunterscheidungsmerkmal ist die feste Fersenanbindung beim Cross-Skate, die von Skiroller-Fahrern oft abgelehnt wird. Skiroller haben immer eine Klapp-Bindung.
definitiv: Oder auch, „Was ich hier schreibe oder behaupte ist die Wahrheit, nichts als die Wahrheit, verdammt nochmal die Wahrheit, jetzt nehmt mich doch schon erst, wenn sich schon dieses Wort benutze!“. Dieses Wort ist in den letzten Jahren zum ultimativen (siehe unten) Schwachsinns-Adjektiv mutiert, durch dessen Gebrauch Irgendetwas willkürlich zur absoluten Tatsache erklärt werden soll.
Dreipunkt-Technik(en): Cross-Skating Techniken, bei denen aus Gründen der Sicherheit und des kontinuierlichen Antriebs als dritter Auflagepunkt das Hinterrad in der Bein-Rückholphase am Boden bleibt und daher eingelenkt werden muss. Diese Techniken sind auch aus anderen Sportarten bekannt, sind aber gerade bei Cross-Skates mit 45 bis 70 cm Radstand besonders sinnvoll. Mit der Dreipunkt-Technik ist es kinderleicht das …
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Fixed Boot Skates (FBS): Cross-Skates an denen feste Schuhe (oft ähnlich Inliner-Boots) befestigt sind. Auch manchmal „Cross-Skates für feste Schuhe“ genannt. Siehe auch RSS.
gleiten: Das tun Skiläufer, Eisläufer oder Slideboarder, aber nicht Rollsportler wie z.B. wir Cross-Skater. Gleiten ist für uns meist schmerzhaft, da mit Stürzen verbunden. Wer als Cross-Skater rollt und dazu gleiten sagt, behindert die Entwicklung seiner Sichtweise, da gleiten eine andere Schublade im Gehirn öffnet. Ein Sportgerät mit Rädern am Rollen zu halten erfordert eine ganz andere Fahrdynamik als die Gleitsportarten.
Inbus: Oder kurz Innensechskant. An der richtigen Schreibweise und dem Sprachgebrauch erkennt man gelernte Handwerker und Techniker, die natürlich den Ursprung des Namens kennen.
Kanten: Genauer, Skikanten, gibt es bei Cross-Skates nicht, da wir uns auf runden Reifen bewegen. Das ist einer der Hauptunterschiede zwischen Rollsport und Skisport, Rollfähigkeit und – längs wie quer – runde Räder versus Skikanten und Flächen an langen Brettern, die man entsprechend einsetzten kann und die einen querstabilisierten Stand bieten. Wer trotzdem hartnäckig auch bei Luftreifen von “Kanten” spricht, ignoriert diese Tatsache entweder bewusst, kann sich motorisch nicht vom Skilaufen lösen (Cross-Skating bleibt dann immer die “Notlösung” zweiter Wahl) oder hat den Unterschied noch nicht ganz verstanden.
Maximale Herzfrequenz: Die Herzfrequenz von welcher die Hinterbliebenen mit Bestimmtheit sagen können, dass man sie nicht überlebt hat. Daher sollte einen dieser Wert auch nicht interessieren, denn er ist nur prä-mortem nur einmalig feststellbar, sonst wäre es auch kein Maximalwert. Wer die Cross-Skating Szene verfolgt, dürfte den Glauben an die Zahlenmysik von Pulsmessungen, speziell in unserer Sportart, längst verloren haben.
Moderner Biathlon: Die Ganzjahres-Biathlonvariante die mit Cross-Skates und mit elektronischen „Zielsportgeräten“ ausgetragen wird. Die Bezeichnung „Waffe“ ist grundverkehrt für diese Sportgeräte, weil es sich nicht im Geringsten um Waffen handelt. Daher ist ein präziser Sprachgebrauch schon allein deswegen notwendig, damit erst gar keine „Anscheins-Waffen Diskussion“ oder Verwechslungen mit dem Waffengebrauch aufkommt. Moderner Biathlon ist nämlich aus gutem Grund nur exakt das, was auch der Definition entspricht. Hier beweist besonders Wikipedia, zeitweise große Inkompetenz, weil dort jeder nach Gutdünken herumschreiben kann und nicht jeder versteht etwas von dem Modernen Biathlon. Der Begriff Moderner Biathlon steht übrigens unter Titelschutz. Man benutzt ja auch nicht den Namen anderer Personen, um sich als diese auszugeben. Man kann auch keine „Rechte“ an dem Namen erwerben, indem man (irgend)einem Ausrichter dafür etwas bezahlt. Moderner Biathlon ist als Titel und Begriff unverkäuflich und kann, trotz bestehendes Titelschutzes, im Rahmen seiner Definition, allgemein verwendet werden. Mehr als 60 % aller so genannten Modernen Biathlons sind leider inoffizielle Plagiate zum Glück ist die Tendenz abnehmend. Daher hier die Definition (2004 entwickelt, seit 2005 definiert, es gibt keine ältere, selbst wenn diese jetzt irgendwo „nachproduziert“ bzw. plagiiert werden sollte). Ohne sensibilisierten Sprachgebrauch würde diese Sport eine minderwertige Schießbuden-Sportart bleiben oder wird in die Ecke der Waffennarretei gerückt werden, wenn man die Sportgeräte zu waffenähnlich gestaltet und auch so darüber redet. Die Erfinder der Sportart legen Wert darauf, dass dieser Sport nicht durch Trittbrettfahrer verfälscht wird, die den gut eingeführten und durchdachten Begriff einfach für ihre Zwecke missbrauchen. Der Begriff „Moderner Biathlon“ ist und bleibt im Zweifelsfall ein geschützter Titel, allein deswegen kann es manchen schon teuer zu stehen kommen, durch Missbrauch dieses Begriffs nur die Rosinen aus dem Kuchen zu klauen.
Modewörter: Besonders in neue Marktsegmente quetschen sind viele trendige Vermarktungsformen von anderen neuen Waren und Dienstleistungen. Seriöse Marktforscher haben inzwischen eine Liste von „Verdachtsvokabular“ erstellt, die besonders häufig mit viel heißer Luft und unbewiesenen Sensationseigenschaften jener Waren und Dienstleistungen in Zusammenhang stehen. Die Top 5 sind: life, vital, nature, fit und energy.
Nordic Skating: Eigentlich wird der Begriff als Nordic (Ice) Skating für den Skatingsport mit Schlittschuhen und Stöcken auf Natureis verwendet. „Nordic“ bedeutet in diesem Zusammenhang vielmehr so viel wie „arctic“, als dass man es fälschlicherweise als „mit Stöcken“ interpretieren darf. Der Begriff wird neuerdings besonders von Leuten die Cross-Skating oder Nordic-Blading (mit Inlinern) als trendige Sportart verkaufen wollen, auch für den Rollsport zweckentfremdet – Hauptsache „nordic“, das verkauft sich gut. Seitdem auch Oberbegriff für Skating auf Rollen mit Stöcken, mit Cross-Skates, Inlinern oder auch Skirollern. Eigentlich gehört neben dem Nordic Eisskating auch das Skiskating dazu, weil es natürlich ebenfalls eine echte „nordische“ Sportart ist. Vom Rollsport und auch vom Cross-Skating kann man das ja eigentlich nicht sagen, denn „nordic“ bedeutet ja nicht, dass Stöcke verwendet werden, obwohl das manche inzwischen schon zu glauben scheinen. Das Wort „nordic“ ist daher als Vorsilbe beim Cross-Skating obsolet (= überflüssig). Von der „nordischen“ Idee ist Cross-Skating mit seiner Tendenz nach Süden nämlich sehr weit weg, man sagt ja noch nicht einmal „Nordic Ski-Skating“.
Permanetschub(-Skating): Antriebsoptimierte, weil im Schub gleichmäßigere Cross-Skating Technik, die Fortgeschrittenen ein höheres Fahrtempo ermöglicht und eine höhere organische und muskuläre Auslastung des Körpers mit sich bringt. Der Stockschub setzt wechselseitig in der Vortriebslücke zwischen den beiden Skating-Schritten ein. Der Permanentschub ist etwas schwieriger zu koordinieren und daher nicht ganz so leicht zu erlenen – für manche noch nicht einmal vorstellbar.
Powerslide: Größter Hersteller von Nordic Cross-Skates. Aktuell sind die Modelle XC Path, XC Trainer, XC Skeleton und XC Trail. Es kommen in Kürze von Powerslide auf den Markt: VI Shockliner und VI SUV, die aber nicht als „richtige“ Cross-Skates betrachte werden, wegen der zu kleinen Räder und nicht crosstauglichen Bremsen.
Radstand: Abstand der Mitte von Vorder- und Hinterachse eines Cross-Skates. Früher betrug er zwischen 30 und 51 cm. Modernere Cross-Skates tendieren zu Radständen zwischen 52 und 68 cm.
Releasing Shoe Skates (RSS): Cross-Skate für eigene Schuhe, also Cross-Skates in die man mit anderen Schuhen einsteigt und wieder aussteigt. Auch manchmal „Cross-Skates für eigene Schuhe“ genannt. Siehe auch FBS.
rollen: Oder auch fahren, das tun Rollsportler (also auch Cross-Skater), nicht aber Skiläufer. Siehe oben unter „gleiten“. Wenn allerdings der Begriff „Rolle“ benutzt wird, wenn man auch korrekter „Rad“ sagen könnte, deutet das manchmal auf umgeschriebene Texte (oft Übungsanweisungen) aus dem Inliner-Sport hin, bei denen dieses kleine Wörtchen vergessen wurde zu ändern.
Rütteleffekt: Dieser Begriff ist eine bewusst von mir gelegte Stolperfalle im Internet (Copy-and-paste-Syndrom), in die auch gleich die Autoren eines bis dahin renommierten Sportverlages getreten sind. Es gibt den besagten tatsächlich vorhandenen Effekt wieder, verpasst ihm aber einen eindeutig wiedererkennbaren Namen, was die Identifizierung des Plagiators sehr erleichtert hat. Und dann gleich viermal in dem Druckerzeugnis völlig unveränderte Absätzte meiner Website zu verwenden, das ist schon sehr guttenbergig. Der Rütteleffekt wird dann in der echten Fachliteratur auch tatsächlich beschrieben.
Schlaufenaustritt: Der Punkt, wo die Handschlaufe mit dem Stock verbunden ist. Die Schlaufenaustrittslänge bezeichnet die reale Länge eines Stocks, also die Länge von der Stockspitze bis zum Schlaufenaustritt und ist (je nach Hersteller) 2 bis 5 cm, meist 4 cm kürzer. Allerdings berücksichtigen die meisten Stocklängenberechnungen diese Differenz bereits.
Skike: Hersteller des Cross-Skates „Skike“. Das Produkt heißt ebenso, die Sportart aber Cross-Skating. „Skiken“ wird inzwischen nur noch als Trend betrachtet (und trotzdem immer noch hartnäckig als kurzlebige Trendwelle vermarktet), daher gilt das Wort unter Vertretern des Cross-Skating Sport eher als unbeholfener Sprachausrutscher. Viele Cross-Skater wollen daher nicht mehr als Skiker bezeichnet werden. Als Bezeichnung für die Sportart wird ohnehin nur noch die Bezeichnung „Cross-Skating“ erst genommen.
Skiroller: Auch Rollski. Diese weisen als eindeutiges Erkennungsmerkmal eine Skibindung mit beweglicher Ferse auf. Cross-Skates sind durch fixierte Ferse definiert. Cross-Skiroller nehmen eine Zwischenstellung ein, man kann mit ihnen cross-skaten, obwohl es Skiroller und keine Cross-Skates sind.
Standhöhe: Technische Standhöhe = Höhe des Schuh- oder Bootabsatzes über dem Boden; reale Standhöhe (= egonomische Standhöhe) = gemessene Höhe der Ferse im Schuh oder Boot über dem Boden.
Tapering: So nennt man die letzten Tage vor dem Wettkampf, in denen das Training reduziert wird um dem Körper die vollständige Erholung zu ermöglichen. Aus dem normalen Training heraus ist die körperliche Erholung schon nach ein bis zwei Ruhetagen fast vollständig erfolgt. Hinzu kommen Vorgänge die länger dauern als die Erholung der Bindegewebe oder der mentalen Erholung. Das Tapering dauert dadurch (je nach Wettkampfdistanz) zwischen fünf und fünfzehn Tagen und kann durch Carbo-Loading sinnvoll ergänzt werden. Der Effekt des Tapering beruht auch auf gewissen Superkompensationseffekten.
Testfahrer: Solche gibt es tatsächlich bei manchen wenigen Produktherstellern, aber leider noch viel zu wenige. Wirkliche Testfahrer sind aber ganz bestimmt nicht solche, die sich besonders auf Internet-Plattformen als solche Ausgeben („begehrter Testfahrer aller Marken“ zu sein, ist dann wohl eher deren Wunschdenken) und sich beim kleinsten Anlass als ahnungslos ertappen lassen. Davon wiederum gibt es zu viele.
Torx: Ähnliches Schraubenmitnahmeprofil wie Inbus, jedoch leistungsfähiger, da Torx durch seine Innensternform höhere Anzugsdrehmomente übetragen kann.
Trailskate: Ein recht ausgereifter Cross-Skate aus den USA. Der Hersteller heißt Gateskate. Sehr beliebt beim Kiten mit Segel oder Lenkdrachen auch wegen der sehr guten Trommelbremsen.
Trendsport: Trends flauen ab und sind daher nichts für Menschen die nachhaltig handeln wollen. Manche zunächst kaum ernst genommene Sportarten, wie Skateboarden, halben sich aber über Jahrzehnte hinweg etabliert. Mit dem Cross-Skating Sport ist es nicht anders, da er ein Sport ist, den die Aktiven am liebsten lebenslang ausüben möchten – egal welches Firmenlabel das Sportgerät trägt. Als Trendsport wird Cross-Skating nur noch von Leuten bezeichnet, die den Zug eigentlich schon verpasst haben, aber trotzdem noch schnell aufspringen wollen.
Übertraining: Ein Trainingspensum das in Umfang und/oder Intensität zu hoch angesetzt wurde, so dass die Leistungsfähigkeit des Körpers zurückgeht, statt sich positiv zu entwickeln.
ultimativ: Durch die Gehirnwäsche der Werbung vom Gebrauch des ZNS völlig entwöhnt, gehört diese Verzweiflungsvokabel immer noch zum Wortschatz miseabler und einfältiger Verkäufer und schlechter Werbetexter und soll so viel heißen wie, „Jetzt sofort ohne weitere Nachfrage kaufen, sonst…“. Ja…was sonst, hä? Das ist defintiver (siehe oben) Dumpfsinn!
VO2max: So wird die maximal mögliche Sauerstoffaufnahme des Menschen bezeichnet. Sie gilt immer noch als das wichtigste Parameter bei der Beurteilung des Ausdauerfähigkeit von Sportlern und wird bei maximalen Belastungen von 10 Minuten Dauer recht zuverlässig erreicht. Unangenehm für den Hobbysportler ist aber, dass gleichzeitig dabei eine hohe Sauerstoffschuld eingegangen wird (durch die kurze Belastung fast 10 %). Gesunde Untrainierte haben eine VO2max von rund 30 ml Sauerstoff je kg Körpergewicht, Hobbysportler zwischen 40 und 50 und Leistungssportler können zwischen 65 und 85 ml Sauerstoff je kg Körpergewicht aufnehmen, was aber auch von der Sportart abhängt. Die höchsten Werte wurden bisher beim Skiskating gemessen. Man muss davon ausgehen, das sich durch Cross-Skating Training auch Hobbysportler eine VO2max von bis zu rund 60 ml Sauerstoff je kg Körpergewicht antrainieren können.
Wadenbremsen: Bremsen, die durch Wadendruck nach hinten betätigt werden (auch Calf Brake)
Widia: Hartmetallwerkstoff, der für hochwertige Stockspitzen verwendet wird. Widia ist eines der am häufigsten falsch zitierten bzw. schlecht abgeschriebenen Wörter.
Wikipedia: Kein Fachbegriff unseres Sports, aber dort wird ja oft (zu oft) nach Erklärungen gesucht. Bei sehr allgemeinen Themen, wie Postleitzahlenrecherche, ist das Portal manchmal noch ganz brauchbar, bei Fachthemen jedoch ziemlich inkompetent, weil die Einträge nicht fachlich geprüft werden und sehr häufig fachliche Beiträge von diletantischen Moderatoren (trotz belegbaren Bezuges auf Quellen, Fachliteratur usw.) einfach abgelehnt werden. Wikipedia verfügt über keine Fachredaktion und wird lediglich wie ein großes Forum geleitet, das eine unüberschaubar (unkontrollierbar?) große Zahl von Moderatoren besitzt. Es darf daher begründet vermutet werde, dass auch dort, ähnlich wie bei Google, eine bezahlte Meinungsmacher-Maschinerie ihr Geld verdient. Oft erscheint diese „Homepage“ nur wie eine offensichtliche Eigenwerbeseite für freche Schreiber. In Fachkreisen ist dieses Medium daher nicht anerkannt und auch wir betrachten es nur als eine Art von Boulevard-Nachschlagewerk. Beträge, die Wikipedia eigentlich aufwerten sollen, indem sie von den Autoren sehr gut recherchiert und belegt wurden, werden oft in verfälschter Form, manchmal auch nur unerlaubt auszugsweise (ein formulierter Satz ist ein fertiger Satz und kein Stichwortgeber für Dumm-Formulierungen des Moderators, der glaubt sie seinen richtiger, weil sie „schöner“ klingen) oder mit dilettantischen Formulierungen verzerrt, übernommen und werden so den Autorenkenntnissen und der Mühe nicht gerecht die investiert wurden. Daher geht die offizielle Meinung der Redaktion dahin, dass man Wikipedia offiziell in keiner Weise, weder mit Inhalten, noch finanziell, unterstützen sollte. Dies begründet sich auf äußerst schlechten Erfahrungen. Man erfährt auch nicht, wen man mit Beiträgen unterstützt und die eigene Investition wird dann ja, wie unsere Erfahrung zeigt, leider nur zu oft missbraucht (genauer: veruntreut). Bei Wikipedia wird weder fach-journalistisch noch kompetent gearbeitet.
Wippdruck-Technik(en): Spezifische Unterrichts-, wie auch Speed-Technik, beim Cross-Skating, die einen effizienteren Beinabdruck demonstriert bzw. ermöglicht.
Warum sich Cross-Skater mit einer präzisen Sprache qualifizieren satt disqualifizieren können
Eine dringende Bitte noch an alle, die versuchen sich über unseren leider recht erklärungsbedürftigen Sport auszudrücken: Es ist höchst sinnvoll überflüssige nicht-erklärte Abkürzungen in unserem Sport zu unterlassen und deren leichtfertige Anwendung im Keim zu ersticken. Es wirkt nicht nur wie kleinkariertes Versteckspiel („Ätsch, ich kenne die Abkürzung und du nicht!“) sondern auch abschreckend, weil dies einen alt-preußischen Kanzleistil wiedergibt und mitunter arbeiter-und-bauern-staatsmäßig wirkt. Und das sollte heute keiner mehr wollen. Es drückt wirklich kein fachliches „Insiderwissen“ aus, sondern demonstriert eine gewisse Form möchtegern-elitärer Dummheit. Bitte erklärt unseren Sport, notfalls mit langen Worten, sonst wird er nie bekannter. Bei zu vielen Abkürzungen in Texten sieht es immer so aus als sei der Schreiber nicht in der Lage oder Willens das kryptische Kürzel zu erklären. Daher sind Abkürzung in anspruchsvolleren Portalen verpönt. Es gibt bis dato weltweit nicht viel mehr als rund 4000 aktive Cross-Skater, die dann auch mehr als 1000 km jährlich fahren, da wäre es anmaßend auch noch vorauszusetzen, dass potenzielle Interessenten sich schon irgendwelche Abkürzungen herleiten können. Abkürzungen wir NCS oder MOBI, sagen 99,99 % der Menschheit nichts! Die Anzahl eurer künftigen Sportsfreunde hängt also auch von eurem überlegten Engagement im kleinen Rahmen ab. Will man also nun Botschafter unseres Sports sein oder „Hüter eines ewigen Geheimbundes“? So viel Initiative anzuregen sei mir an dieser Stelle sicher noch erlaubt.
Und dann noch eine kleine Rechtfertigung, warum hier Begriffe geprägt werden „dürfen“. Warum nicht? An anderer kompetenter Stelle geschieht das auch und auch das finden wir gut, es geht hier nicht um irgend welche Egoismen oder darum bestimmen zu wollen oder zu dürfen. Verkehrt kann es jedenfalls nur sein einem jungen Sport bestehende Begriffe einer anderen Sportart überzustülpen, die ihm nicht exakt entsprechen. Man könnte dies als „feindliche Übernahme“ einer jungen kleinen Firma durch einen Großkonzern mit monopolistischen Absichten verstehen, also einfach frühe Anzeichen aufkommender Individualität rechtzeitig auszulöschen, bevor neue Fachleute den „alten Fachleuten“ (anderer Sportarten) womöglich entwachsen. Die Anmerkung sei erlaubt: Sie sind schon entwachsen.
Daher muss auch neues Vokabular her, denn andere Sachverhalte, müssen anders ausgedrückt werden. Und es ist leider so: Wenn ich schon vor Jahren nicht frühzeitig damit angefangen hätte, nach passenderen Begriffen zu suchen, würden wir heute alle „sommerskilaufen“ oder „skiken“, denn offenbar trauten sich nicht viele einer aufdoktrinierten Lehrmeinung (was ist dann daran noch Meinung?) zu widersprechen. Und definiert werden bei uns die Begriffe in der Regel und zwar in Abstimmung interessierter Teilnehmer von Arbeitsgruppen, die allen offen stehen, nicht hinter verschlossener Tür.
Warum ich selbst dabei mitrede? Ausdauersport betreibe ich seit 1980 regelmäßig, nur als persönliches Hobby, aber auch mit Teilnahmen und Titeln bei nationalen und internationalen Meisterschaften. Ab 1986 Fernstudium für Sachliteratur und Journalistik.
Seit 1990 bin ich solide ausgebildeter lizenzierter Trainer – mit der Basis von mindestens 120 Ausbildungsstunden, Praxisnachweis und Lehrprobe (damals schon „richtige“ Lizenz, kein Blitzkurs). Zwei vorherige Semester Vorlesungen in Sportwissenschaften und Ergonomie zähle ich gar nicht erst dazu, das war nur ein „intensives Hobby“, während des Studiums. Dies war zwar noch nicht extrem viel an theoretischer Ausbildung, aber mindestens fünfzig- bis hundertmal mehr als heute in mancher „Trainerausbildung“ abverlangt wird. Seit 1992 schreibe ich außerdem Fachartikel für Sportzeitschriften. Was zählt, ist eben vor allem die Praxis, keine „Zertifikate“. Nach 4 Jahren machte ich dann meinen Nebenberuf zum Hauptberuf und war seitdem mehr Tage im Jahr mit Sportlern und deren Problemen konfrontiert als Sportlehrer und professionelle Skitrainer, nämlich rund 50 Stunden pro Woche. Dies ist in etwa das Arbeitspensum eines Nationaltrainers, nur dass ich breiter gefordert wurde und das einige Jahre länger als mancher top-bezahlte Profitrainer. Dabei lernte ich Autonomie im Handeln und Denken. Weitere Fortbildungen – in der Regel Tageskurse bei „Gelegenheitsausbildern“ – erschienen mir dadurch zunehmend überflüssig. Ich meine, wenn man dann Ausbildern gegenübersteht, die pro Jahr weniger sportliche Praxis aufweisen, als man selbst womöglich in einer Woche, auf alle Fälle aber in einem Monat hat, dann fühlt man sich mit jeder weiteren Teilnahme an solchen Veranstaltungen immer mehr an der Nase herum geführt. Besser erschien es mir in regelmäßigen Arbeitskreis-Treffen praktizierender Trainer neue Erkenntnisse auszutauschen, was einem Austausch auf Augenhöhe entsprach und immer noch lehrreicher war als alle Vorlesungen an der Hochschule geschweige denn Ausbildungen zu „Skiketrainern“.
Seit 1994 praktiziere ich Nordic-Inline-Skating und seit 2005 Cross-Skating, sowohl als Aktiver und auch als Trainer. Den Begriff Cross-Skating habe ich dann gegen den spürbaren Widerstand eines Produkthersteller publik gemacht, so dass inzwischen die Begriffe Cross-Skate, Cross-Skater und Cross-Skating in den Sprachgebrauch übergegangen sind. Da liegt es nicht fern auch andere Begriffe zu prägen, wie zum Beispiel das Fachvokabular dieser Sportart. Denn wir wissen alle: Powerslide-Benutzer skiken nicht und Cross-Skater fahren nicht „Nordic-Roll-Sommer-Cross-Ski“ oder dergleichen. Einfache und neutrale Begriffe braucht unser Sport. Jede eigenständige Sportart benötigt einige Wörter einer eigenen Terminologie. Das ist der Sinn dieses Artikels und ich denke, man darf mit eine solchen praxisnahen Qualifikation und klaren Spezialisierung auf den Cross-Skating Sport, ruhig ein Wörtchen mitreden. Fortsetzung folgt ganz bestimmt…
Nachtrag: Zahlreiche Fortsetzungen zum gleichen Thema folgten diesem Artikel, auf Grund der vielen Nachfragen unserer Leser. Der zweite wurde im Januar 2014 hier als Artikel 225 veröffentlicht. Schließlich ist ein E-Book daraus geworden, das ständig aktuallisiert wird.
Das „Cross-Skating Lexikon“ ist unter ISBN 978-3-7380-9919-5 als E-Book erhältlich und enthält alle bisher zu diesem Thema im Cross-Skating Magazin veröffentlichten Begriffe in ungekürzer Länge. Es wird jeweils nach jeweilse ein bis zwei neuen Artikeln um diese ergänzt. Einige Begriffe sind im Magazin etwas gekürzt dargestellt.
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