Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Babylon XVI – Fachbegriffe des Cross-Skating Sports
Immer wieder Neues oder auch Altes auf neue Weise hier, hoffentlich verständlicher, erklärt. Erfreulich, dass das Know-How und die Erkenntnis über den Cross-Skating Sport noch immer wachsen und sicher noch weiter wachsen werden.
Abkürzungswahn (Abküwa): In manchen Texten ist es sicher etwas aufwändig einen häufiger auftretenden Begriff zu wiederholen, wie hier den Abküwa, der dann nachfolgend, oft aus Bequemlichkeit, nur noch abgekürzt erwähnt wird. Ausgebildete Autoren und Journalisten lernen aber, dass dies einen schlechten Stil ausdrückt, der in Fachabhandlungen und in Lexika gerade noch toleriert wird, um Druckkosten zu sparen. Online gilt diese Ausrede nicht. Wer zu viel abkürzt und insbesondere Abkürzungen einleitend nicht übersetzt, macht sich verdächtig generell schreibfaul oder einfach nur ein Wichtigtuer zu sein, der mit „Fachabkürzungen“ – die oft gar keine sind – um sich wirft oder sich selbst für so bedeutend hält, dass er bei seinen Lesern voraussetzt, dass sie alle seine zurückliegenden Ausführungen recherchieren, um auf eine, oft historisch weit zurückliegende, Erklärung zu stoßen. Diesen Satz hätte man vielleicht besser abkürzen sollen. Psychologen sehen im Abkürzungswahn …
Hier wurde der Text gekürzt
…aus dem alten Preußen und wurde auch noch von der DDR-Obrigkeit gepflegt. Leider ist auch die Cross-Skating Szene teilweise vom Abkürzungswahn befallen, weshalb hier darauf eingegangen wird. Guten Stil gibt es nicht nur beim Cross-Skaten, sondern auch im Ausdruck. Wer nicht die Signale „Ich weiß etwas, was du nicht weißt, du Blödmann“ oder „Wir wollen unter uns bleiben, Bätschi“ setzen möchte, sollte sinnlose Abkürzerei besser unterlassen.
Lesen Sie dazu auch folgenden interessanten Artikel: http://www.welt.de/debatte/kolumnen/article6990554/Abkuerzungswahn-der-DDR-und-was-von-ihm-blieb.html
Aufstellmoment: Das Aufstellmoment, auch Aufrichtmoment genannt, wirkt auf Reifen wenn sie in Schräglage einer Antriebs-oder Beschleunigungskraft ausgesetzt werden. Solche Situationen treten beim Skating-Schritt in jedem einzelnen Schritt auf und noch stärker beim Kurven fahren und beim Beschleunigen. Das Aufstellmoment bewirkt dabei ein der Schräglage entgegengesetztes Aufrichten der Räder und damit der Cross-Skates. Dieser Kraft wirkt der Fahrer natürlich entgegen, oft aber ohne sich dessen bewusst zu sein. Je breiter ein Reifen ist und je größer die eingesetzte Kraft, desto stärker ist auch das Aufstellmoment in Schräglage. Mit dem Aufstellmoment treten auch immer Verluste an Antriebsleistung auf, ein geringeres Aufstellmoment bedeutet also auch somit immer eine höhere Antriebseffizienz. Mehr dazu im „Cross-Skating Lexikon“ (ISBN 978-3-7380-9919-5) in der 6. Auflage.
Berg-Progression: Begriff für das beobachtete Phänomen, dass beim Cross-Skating der Leistungsbedarf bergauf stärker zunimmt, als es durch die Steigung theoretisch notwendig wäre. Die beeinflussenden Variablen sind aber inzwischen hinreichend untersucht. Mehr dazu im „Cross-Skating Lexikon“ (ISBN 978-3-7380-9919-5) in der 6. Auflage.
Decken-Effekt: Der Decken-Effekt oder Wand-Effekt macht sich in der Sport-Praxis genau umgekehrt bemerkbar, wie „Kritische Tempi“ die in früheren Artikeln erklärt wurden. Der Decken-Effekt tritt ab einem bestimmten Tempo, das vom Sportler nur schwer oder gar nicht überschritten werden kann. Während beim Radsport noch der Luftwiderstand, ganz objektiv als technische Erklärung dafür herhalten kann, sind es in anderen Sportarten, wie dem Cross-Skating, oft neurokinetische Ursachen oder oder es ist psychologisch begründet.
Einzelkämpfer: Ein leider etwas zu militärisch klingender Begriff, der häufig auf allein trainierende Ausdauersportler angewendet wird. Dabei bezieht sich der Kampf in der Regel auf den gegen den inneren Schweinehund und die Anforderungen von Trainingsplänen und Umwelt. Also doch ganz pazifistische Motive. Ob der Einzelkämpfer freiwillig oder aus Notwendigkeit allein gegen etwas kämpft, sieht man dem Begriff an sich nicht an. Beim Cross-Skating geht es aber kaum ohne allein absolviertes Training, dafür gibt es noch zu wenige aktive Cross.Skater und wer keinen großen Gefallen daran findet allein zu trainieren, wird den Sport langfristig leider kaum betreiben können. Den „Einzelkämpfer“ sollte man, trotz seines etwas matialischen Klanges, daher als neutralen Begriff betrachten, der weder mit Verbohrtheit oder mit Einzelgängertum noch mit fehlender sozialer Kompetenz zu tun haben muss. Unter anderen Menschen verhalten sich Einzelkämpfer nämlich nicht zwangsläufig ich-bezogen oder egoistisch. Es gib sie nun einmal und ohne sie gäbe keinen Cross-Skating Sport.
Erstbezwingung: Beim Cross-Skating zählt als Erstbezwingung von Gipfeln oder Pässen nur ein ununterbrochen „vorwärts durchgerollter“ Aufstieg im Skating-Stil. Warum nur Skating? Weil bei allen Techniken, die Rücklaufsperren aktiv einsetzen, eine Halte- oder Stützphase enthalten ist, deren Dauer nicht deutlich vom Stehen unterschieden werden kann. Daher gelten für Erstbezwingungen mit Cross-Skates vor allem die zwei „Aufstiegsregeln“: 1. Skating-Stil; 2. Die Räder müssen sich ohne Pause vorwärts drehen. Stehenbleiben, die Anwendung des Grät-Steig-Schrittes oder der Einsatz von Rücklaufsperren machen den Bezwingungsversuch ungültig. Einzige Ausnahme wären einzelne Ausfallschritte, die zur Vermeidung von Stürzen als Einzelvorkommnisse noch zulässig wären. Das macht es demgegenüber einen Berg irgendwie zu bezwingen, aus sportlicher Sicht, deutlich anspruchsvoller. Da es beim Cross-Skating keine Streckenrichter gibt, wie beim Sport-Gehen, fallen Cross-Skates mit Rücklaufsperren für solche Erstbewingungen, aus dem Kreis der möglichen Sportgeräte heraus, weil schon kleine Ausrutscher, bei denen die Rücklaufsperre blockiert, gegen die „Pflicht“ verstoßen würde vorwärts durchzurollen. Wer das kleinlich findet, sollte einmal den Unterschied selbst ausprobieren. Es ist ähnlich wie Berglaufen mit dem Verbot von Geh- und Stehpausen, also eine Verpflichtung zu einer bestimmten sportlichen Disziplin, die nun einmal anstrengend ist.
Gruppen-Mensch: Als Gruppen-Mensch bezeichnen sich gerne Personen, die sich gern in Gruppen aufhalten und bewegen. Dabei wird die Motivation dazu ein Gruppen-Mensch zu sein, beispielsweise großes Mitteilungsbedürfnis, der Wunsch anderen etwas zu geben, Motivation durch andere oder einfach nur Einsamkeit, mit dem Begriff nicht automatisch ausgesagt und bleibt oft unerwähnt. Der Gruppen-Mensch wird oft als Gegenteil des Einzelkämpfers dargestellt, was grundsätzlich unbegründet ist, weil es Personen gibt, die in beiden Erscheinungsformen auftreten. Sicher ist es auch nicht richtig Gruppen-Menschen als grundsätzlich wünschenswerter oder besser als Einzelkämpfer zu betrachten, denn über deren Sozialkompetenz ist allein durch den Begriff nichts ausgesagt. Wer die Gruppe braucht, nutzt sie praktisch aus und muss sich fragen, ob er ihr auch eben soviel zurückgibt. Ebenso muss man in Gruppen auch immer schauen, ob sie nicht als Mittel zum Zweck weniger oder einzelner zusammengestellt wurden. Wer von sich weiß, Sport nur in der Gruppe ausüben zu können, wird so selten zum Cross-Skating kommen, dass es schwer sein wird den Sport längere Zeit durchzuhalten. Ein wenig Einzelkämpfer muss also auch jeder Gruppen-Mensch sein, um unseren Sport tatsächlich ausüben zu können.
Sportsucht: Einige Sportler bezeichnen sich selbst, manchmal wichtigtuerisch, als sportsüchtig, ohne den Ernst dieser Erkrankung zu (er)kennen. Oft nach dem Motto: „Ich bin so ein Sportheld, dass sich süchtig danach bin“. Der Sportjunkie selbst erleidet dabei oft einen gewissen Realtitätsverlust, ist durch die Wirkungen des Sport „high“ oder betäubt oder nimmt nicht sich aus anderen Gründen nicht mehr objektiv genug wahr. Wir haben im Cross-Skating Magazin bereits im Artiklel 307 darüber berichtet und es ist alles andere als erstrebenswert, denn es entsozialisiert und schadet dem Sportsüchtigen definitiv. Dem Ruf des Sports als eine der besten Gesundheitsfördermaßnahmen schadet es ohnehin. Wer Sportsüchtige kennt, sollte ihnen helfen, denn sie verkürzen ihr Leben damit und sind sie alles andere als beneidenswerte Sportskanonen. Jährlich sterben einige Sportler an den direkten oder indirekten Folgen ihrer Sportsucht und hunderte nehmen dauerhaften Schaden.
„voll“: Egal wie, aber der Begriff voll wird auch in der Cross-Skating Szene als wirkungssteigerndes Adjektiv missbraucht. Sei es das volle Programm, voll geländetauglich bis hin zum vollen Erfolg, den ja so manche schlappe Veranstaltung scheinbar immer hat. Doch wer nicht „jeden“ gefragt hat, darf das gar nicht behaupten. Voll bedeutet ja praktisch so etwas wie, zu hundert Prozent, da muss man sich schon sehr sicher sein, das mit Absolutheit behaupten zu können. Am Besten gar nicht solche comedy-reifen Vokabeln benutzen, sondern deutlich und ehrlich formuliert mitteilen, was Sache ist – nicht mehr und nicht weniger. Nur so kommt unser Sport glaubwürdig rüber.
„weitere Schritte“: Was das genau sein soll, wird selten genau ausgeführt, aber es wird gern damit unklar gedroht, in totalitären Staaten, ebenso wie auch immer wieder in unserem. Da es sich um eine nicht genauer kommunizierte Information handelt, die offenbar geeignet ist eine beabsichtigte Verunsicherung auszulösen, hat es immer eine Wirkung. In der Presse oft die, dass Informationen unterschlagen werden. Natürlich kann die Presse nicht verpflichtet werden eine Hofberichterstattung mit Wunschdarstellungen in eine gewünschte Richtung zu leisten. So wird dann die Berichterstattung, statt sich manipulieren, zensieren oder erpressen zu lassen, oft einen ganzen Themenbereich aussparen und unter den Tisch fallen lassen. Hier ist die Fähigkeit der Leser gefordert zwischen der Zeilen zu lesen.
X-…: Das X steht für vielfältige Abkürzungen. Über den Zweck des sinnfreien Abkürzens, kann man unter dem Begriff Abkürzungswahn hier im Lexikon philosophieren. X-mas verwenden schreib- und sprachfaule Amis für Weihnachten. Man kann sich ein X für ein U vormachen lassen oder nicht für jugdendliche geeignete Filme unter x-rated suchen. Es gibt nur wenige Worte, die mit X beginnen, so dass man diese am sinnvollsten beim Scrabble spielen verwenden sollte. Wer öffentliche Aufmerksamkeit sucht, kürzt ohnehin so gut wie nie ab, schon gar nicht mit dem drittletzten Buchstaben des Alphabets. Der Fantasie steht zwar ein gewisser Interpretationsspielraum zur Verfügung, ihr sind aber dabei trotzdem Grenzen gesetzt.
Wie immer hoffen wir, dass sich die Bedeutung des Wortes „Satire“ herumgesprochen hat – voraussetzen können wir es leider nicht.
Die Artikel und Begriffe der „Fachbegriffe des Cross-Skating Sports“ werden im E-Book „Cross-Skating Lexikon“ ungekürzt veröffentlicht. Im Magazin sind einige Artikel gekürzt. Spätestens einen Monat nach einem aktuellen Artikel zu diesem Thema, wird das Cross-Skating Lexikon mit diesen neuen Inhalten neu aufgelegt. Erhältlich unter ISBN 978-3-7380-9919-5.