Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Warum Cross-Skating Training so sinnvoll ist – Teil 4
Fortsetzung von Teil 3
Es gibt aber noch andere Vorteile beim Training auf Cross-Skates. Fortgeschrittene Cross-Skater können durch zusätzlichen Einsatz von mehr Muskelgruppen noch mehr Trainingswirkungen erreichen, als beim Skilanglauf und folglich noch intensiver und besser trainieren. Dabei sind die angewendeten Gelenkwinkel sogar noch schonender, als beim Skilanglauf, weil man die Beine etwas mehr unter dem Körper bewegt und folglich weniger in die Grätschposition gehen muss. Dies liegt daran, weil man nicht, wie beim Langlauf, Gefahr läuft sich auf die Ski-Enden zu treten. Unerwünschte Verdrehungen in den Gelenken treten seltener und weniger stark und ausgeprägt aus als auf Skiern, weil die Cross-Skates kürzer sind und man nicht unvorbereitet auf Eisplatten total ausrutschen kann. Dadurch ist Cross-Skating sogar noch schonender für die Knie als Skilanglauf-Skating.
Ein weiterer sehr interessanter Punkt, der beim Cross-Skating hinzukommt ist der Rütteleffekt oder auch Rütteltraining. Diesen Effekt erzielt man, wenn man sich im Gelände, auf rauen Wegen oder auf Schotterpassagen bewegt. Manche Abfahrtsskifahrer und ReHa-Patienten kennen diese Wirkung bereits, wenn sie schon einmal auf so genannten Rüttelplatten trainiert haben. Diese Rüttelplatten sind heute wieder in Mode gekommen und werden besonders Leuten angepriesen, die wenig Zeit zum Training haben oder lieber „passiv“ trainieren. Vergessen wird allerdings, dass auf solchen Geräten kaum aktiv trainiert wird. Man sollte sich aber auch aktiv bewegen, weil nur so der Energieverbauch, die Koordination und das Herz-Kreislaufsystem gefordert werden, auch wenn die Hersteller nahezu aller passiven Trainingsgeräte anderes behaupten.
Dem Alpinskiläufer wie auch beim Cross-Skater bietet die Piste den Rütteleffekt. Die Muskulatur und die Gelenke profitieren erheblich davon. Das Kniegelenk lernt die minimalen Stöße zu koordinieren und verhält sich dadurch erheblich stabiler. Es wird gerader und orthopädisch vorteilhafter belastet und auch die stabilisierende Muskulatur wird hervorragend trainiert. Außerdem reagiert Muskulatur auf die Rüttelbewegungen mit einer stärkeren Durchblutung und einem höheren Kraftzuwachs, als sonst. Auch die Dichte der Knochen und die Eigenschaften des Bindegewebes profitieren davon. Bei Mountainbikern ist dieser Effekt schon seit vielen Jahren vom Downhill-Training bekannt und geschätzt. Dabei muss nämlich deren Muskulatur und die Gelenke auf viele verschiedene Erschütterungen reagieren.
Es gibt immer noch keine umfangreichen sportwissenschaftlichen Untersuchung über Cross-Skating, nur einige Dutzend Projekte, die ich selbst durchgeführt habe. „Beweisen“ kann man daher nicht viel. Die aufgeführten Vorteile beruhen aber auf meinen jahrelangen Erfahrung als aktiver Cross-Skater und Trainer, als der mehr als 30.000 km auf Cross-Skates zurückgelegt habe. Weitere Bestätigungen stehen zwar noch aus, werden aber sicher bald folgen. Spürbar sind diese Wirkungen aber für praktisch jeden der ernsthaft mit diesem Sport beginnt. Wer dann ein regelmäßiges Training auf Cross-Skates durchführt, wird auch ohne „Beweise“ davon überzeugt sein, ein wirklich hocheffizientes Training für sich entdeckt zu haben. Darüber hinaus ist Cross-Skating nicht nur gut für den Körper, sondern auch für das allgemeine Wohlbefinden und dient, wie bereits erwähnt, hervorragend als eine Form des Gehirn-Jogging. Man ist unterwegs in der Natur, schult ganz nebenbei seine Konzentration, lernt ständig dazu, erlebt seinen Körper und hat riesig viel Spaß dabei. Das tut auch der Seele sehr gut und bringt einen spürbaren Zuwachs an persönlicher Lebensqualität.