Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Fit durch den Herbst
Besonders im Herbst ist es wichtig sein sportliches Training aufrecht zu erhalten. Die Tage werden kürzer, dazu nehmen auch noch die Gelegenheiten und die Motivation ab. Doch wer jetzt schon zu sehr schwächelt, fällt möglicherweise kurz danach um so mehr ins Winterloch, mit Formverlust, Gewichtszunahme und vielleicht sogar leichter Winterdepression. Deswegen jetzt schon Schwung holen, damit man die Talsohle schneller und leichter durcheilen kann.
Vorbereitung der Ausrüstung
Sicherer und praktischer ist es beim abendlichen Training, gleich mit Helm-Lampe und Rücklicht zu starten. Auch bei kürzeren Runden verschätzt man sich häufig und gerät dann doch noch in die Dämmerung. Und wenn es gut läuft und das Wetter Spaß macht, spricht auch gar nichts gegen ein gut erhelltes Training, das bis weit in die Dunkelheit dauert oder sogar erst im Dunkeln beginnt. Eine gute Beleuchtung bringt dann viel Entspannung in den Trainingsalltag und verhilft zu manchem Trainingskilometer mehr.
Bevor es so richtig ungemütlich wird sollte man seine Ausrüstung auf Zuverlässigkeit prüfen. An den Cross-Skates sollte man vor allem die Reifen, die Radlager und die Verschraubungen überprüfen und nachschauen ob an tragenden Teilen Risse oder andere Schäden erkennbar sind. Die Stöcke und die Handschlaufen sollte man auf ebenfalls überprüfen und rechtzeitige Gegenmaßnahmen ergreifen, wenn sich Schäden schon frühzeitig zeigen. Besonders in der Dämmerung, bei Kälte oder Nässe möchte man ja keine vermeidbare Panne haben.
Die Trainingsplanung
Leider wird es sich bei vielen Cross-Skatern nicht vermeiden lassen, dass das Training, besonders an den Werktagen, kürzer ausfallen muss oder nicht mehr so häufig stattfinden kann. Somit wird man leider kaum so viel cross-skaten können wie im Sommer. Natürlich sollte man rechtzeitig etwas tun um dem entgegen zu wirken. Motivation durch Verabredungen und sportliche Ziele und eher geplantes als spontanes Training können wirksam Maßnahmen sein. Einen größeren Anteil an Training werden fast automatisch die Wochenenden bekommen, hier sollte man vielleicht besser gleich Samstag und Sonntag für das Training einplanen, damit bei Unwägbarkeiten wenigstens noch eine Einheit stattfindet. Mindestens einer der Werktage, am besten Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag, sollte dann auch fest für das Training reservieren. Damit der Kampf gegen die Dämmerung nicht zum frustrierenden Unterfangen wird, gehen manche gleich einen Schritt weiter und planen an einem Werktag gleich ein Training in der Dunkelheit fest ein. So merkwürdig das klingt, aber wenn man nicht der untergehenden Sonne hinterher hetzen muss, ist das Ganze oft erheblich stress-ärmer. Auf gut beleuchteten Radwegen, so etwas soll ja es in fortschrittlichen Regionen geben, oder mit guter eigener Beleuchtung ist es von vorn herein klar, dass man im Dunklen trainiert, was zwar weniger Landschaftserlebnis mit sich bringt, aber doch wenigstens im Freien stattfindet, statt in einer womöglich miefigen Sporthalle oder einem Fitness-Studio.
Wichtiger als in der hellen Jahreszeit werden jetzt immer mehr motivierende Trainingsverabredungen. Treffs, die das ganze Jahr angeboten werden sind hier die aller wertvollste Hilfe. Interessanter Weise kann man feststellen, das es nur einige ehrenamtliche Treffs schaffen, diese wirkliche Hilfe zu leisten, die „kommerziellen“, also die Bezahl-Treffs, steigen praktisch alle im Winter, wenn man sie wirklich bräuchte, aus und klinken sich Monate später bei schönem Wetter wieder ein, wenn es sich auch finanziell wieder richtig „lohnt“, aber man doch, genaugenommen, schon wieder von allein genügend motiviert ist. Wenn sich also ein Trainingspartner meldet, abends, im Dunkeln, bei Regen und Kälte, und eine Stunde rollen möchte, bitte nicht absagen und das Ganze als „Geschenk“ dankbar annehmen. Manche Vereine, Cross-Skate-Läden oder Trainingsgruppen bieten auch Wettkämpfe oder wettkampf-ähliches Training in Herbst und Winter an. Bitte auch den Cross-Skating und Biathlon Wettkampfkalender konsultieren, der alle dieser Veranstaltungen zeigt. In Groß-Gerau finden beispielsweise ab Ende November bis Februar kleine kostenlose Nacht-Biathlons für Cross-Skater statt.
Auch bestimmte Ziele können ab dem Herbst die Motivation gegen innere und äußere Widerstände stärken. Manchem hilft es schon als Ziel bestimmte Kilometerumfänge jeden Monat zu erreichen. Manche trainieren auf langfristige Ziele, auf lange Touren oder auf Wettkämpfe hin und leisten dann zu fast jeder Zeit dem „inneren Schweinehund“ besseren Widerstand . Damit hilft das Ziel den Weg zu ebnen, um die konfuzianische Weisheit auch einmal von der anderen Seite her zu betrachten. So kann es ein großes Ziel sein an der alljährlichen Bodensee-Tour (200 km in 2 Tagen) teilzunehmen oder an den für 2016 geplanten „Grüngürtel-Touren“, die in Frankfurt und Köln stattfinden sollen. Oder man nimmt sich ein sportliches Ziel vor, wie den Marathon unter 3 Stunden zu rollen oder vielleicht einen „schnellen 10er“ unter 35 Minuten. Hier muss jeder selbst mit sich ausmachen, was ihn motiviert. Die Erfahrung zeigt, je mehr Ziele man sich vornimmt, desto motivierter bleibt man auch unter schwierigeren Trainingsbedingungen. Insofern sind auch mehrere Ziele sinnvoll sind und zwar dann über mindestens 8 Monate im Jahr verteilt, damit man sich in den 4 Übergangs-Monaten bis zur nächsten Bewährungsprobe stets bewusst ist, wie wichtig die Konsequenz im Training ist.
Wer jetzt mit dem Cross-Skating anfangen will, hat es zwar scheinbar etwas schwerer als alle, die im Frühling beginnen, aber nur scheinbar. Ja, die Überwindung mag größer sein, aber für die langfristige Motivation und langjähriges Training haben sich Herbst und Winter als die konsequentesten Einstiegs-Jahreszeiten gezeigt. Warum dieser scheinbare Widerspruch?
1.) Im Herbst und Winter unterrichten mehr qualifizierte erfahrene Personal-Trainer und Cross-Skating Trainer, die Kurse anbieten oder Einzeltraining geben. Das Risiko ist daher geringer an einen schlechten Trainer zu geraten. Aber auch hier ist eine gründliche Recherche immer sinnvoll.
2.) Nur die besseren der Trainer bieten auch im Herbst und Winter kostenlose Betreuung, wie Treffs und Touren, an, denn auch für sie ist es dann härter. Aber daran erkennt man deren sportliche Motivation und die idealistische Einstellung.
3.) Wer sich schon im Herbst und Winter überwinden kann, dem fällt es in den übrigen Jahreszeiten vergleichsweise leicht seine Cross-Skates zu bewegen.
4.) Man erlernt Cross-Skating unter erschwerten Bedingungen (siehe auch Punkt 3). Dadurch lernt man auf höherem Niveau.
Dauer und Inhalte des Trainings
Wie schon gesagt, man wird im Herbst die Trainingsumfänge wohl oder übel reduzieren müssen. Wer trotzdem noch relativ häufig auf die Rollen kommt, kann beispielsweise mit viermal 50 Minuten pro Woche sch0n sehr zufrieden sein. Die Inhalte des Trainings sollten aber trotzdem etwas strukturiert werden. Wechselnde Intensitäten erhöhen die Trainingswirkung und beugen aufkommender Monotonie vor, sogar wenn aus organisatorischen Gründen alle Trainingseinheiten gleich lang dauern müssen. Freilich braucht es ab dem Herbst für einige Monate kein hartes Intervalltraining sein, aber was man nie vernachlässigen sollte ist das Techniktraining. Auch wenn man keine Minute der im Herbst immer wertvoller werdenden Trainingszeit abgeben möchte, so sollte doch einmal in der Woche das Training „technisch“ begonnen werden, das heißt man baut in den ersten Minuten leichte Technikübungen in die Trainingsrunde ein oder rollt zumindest mit maximaler Konzentration auf eine korrekte Fahrtechnik los. Wer nicht so regelmäßig rollen kann, sollte aber ebenfalls sein Training strukturieren. Sobald man das Glück hat und vielleicht einmal rund zwei Stunden Zeit zum Cross-Skaten hat, sollte man diese Gelegenheit für eine „lange Einheit“ nutzen und diese auch konsequent durchziehen. Konsequent bedeutet dann nicht, in diesen zwei Stunden so viele Kilometer wie möglich zu rollen, sondern es eher ruhig angehen zu lassen, um mit ruhigem Puls gezielt die Grundlagenausdauer zu trainieren. Bei der nächsten kürzeren Einheit kann man dann wieder schneller rollen.
Für den Winter bereiten wir den Artikel „Fit durch den Winter“ vor.