Cross-Skating gehört zu den relativ leicht erlernbaren Sportarten. Das bedeutet nicht, dass die uns spezielle Bewegungen dieser Sportart in die Wiege gelegt wurden. Wer experimentierfreudig oder mutig ist tut … [Weiter lesen...] about Cross-Skating bei „Null“ anfangen
Neue Trainer braucht das Land – Teil 4
Vergleichen kann nur, wer den Vergleich kennt
Fortsetzung von Teil 3.
Es wird dem Cross-Skating Sport in keiner Wiese gerecht ihn unter Saisonsportarten oder unter motorisch-stilistisch andere Sportarten unterzuordnen (siehe letztes Bild). Dazu kommt noch, dass jene weniger umfangreichen Sportarten oft vom Kindertraining her aufbauen (Stichwort: Jugendförderung) und deren Didaktik oft auf kindgerechte Anforderungen und Spielformen aufbaut, was aber im Cross-Skating Sport durch die andere Alterstruktur unangebracht ist. Das ist vielen, die den Cross-Skating Sport mit Methoden des Skilanglauf oder Inlinskatings unterrichten wollen, oft nicht bewusst. Denn aus diesen Sportarten beziehen viele Ausbildungsinstitute ihr „Wissen“ über den Cross-Skating Sport (copy’n’paste, das alte Thema). Man kann vom Unterrichtenden und ganz besonders von Ausbildungsinstituten eine gewisse Kreativität, Aufgeschlossenheit für Neues (nicht „trendig“ sein, das ist nur Opportunismus) und Mut zur Eigenständigkeit erwarten, doch daran mangelt es noch erheblich.
Auch völlig unpassende Beschreibungen wie die, dass Cross-Skating eine „Action-Sportart“ sei, sind weder für die meisten interessierten Sportler, noch für neue Trainer besonders einladend. Wer will schon vorher auf die „Stuntman-Schule“, bevor man in einer so sicheren Sportart wie Cross-Skating zu unterrichten beginnt? Diese Tendenzen sind deutlich erkennbar, aber wir müssen sie nicht gutheißen oder unterstützen. Denn wir wissen ja alle: Cross-Skating ist nicht wie … (beliebige Sportart einsetzen).
Und trotzdem liest man leider zu oft „Cross-Skating ist wie… “ (z.B. Inlineskating mit Stöcken, Skilanglauf usw.). Vergleiche können zwar gute Vorstellungsbilder schaffen, aber sie müssen auch passend sein, sonst verbauen sie den Blick auf die Besonderheiten des Cross-Skating. Da Cross-Skating aber ziemlich viele Alleinstellungsmerkmale beinhaltet, darf eigentlich den Vergleich nur ziehen, wer ihn auch genau kennt und auch begründen kann. Sonst prägen sich falsche Bilder und damit falsche Bewegungstechniken ein. Kein Trainer sollte daher auf Vergleiche pochen, die er nicht genauestens kennt. Bei einer hochqualifizierten spezifischen Traininerausbildung wird auf geeignete, wie auch ungeeignete Vergleiche eingegangen. Da man aber bei der Cross-Skating Trainer-Ausbildung nicht auch noch schnell nebenbei vier bis fünf verwandte Sportarten erlernen kann, muss es vorerst genügen, dass die Trainer wenigstens die Unterschiede und Eigenarten zumindest theoretisch kennen und „Fettnäpfchen“ bei manchem Vorstellungsmodell sofort erkennen. In der Praxis kann man aber täglich nachlesen, dass immer noch viele so genannte Trainer auf leeren Phrasen und falschen Vergleichen herumreiten, die schon seit vielen Jahren als falsch und überholt gelten. Fehler korrigieren sich eben nicht durch wiederholtes Abschreiben, man erhält leider den Eindruck erweckt, dass dies die größte Fähigkeit solcher Trainer ist.
Was kann der Verbraucher tun?
Ist „selbst anlesen“ eine Alternative? Teils, teils, denn es gibt solche und solche Texte, auf der offenen Wort-Deponie namens Internet, aber auch in gedruckter Form in Büchern. Sehr viele sind unter dem inneren Zwang des Autors entstanden, schnell etwas zur neuen „Trendsportart“ zu schreiben, bevor der Boom an ihm vorbei geht. Es wurde und wird noch sehr viel kopiert, wir könnten hier seitenweise zitieren und die wirklichen Quellen nennen und damit manchen Verlag, Produkthersteller, „Trainer“ oder Websitebetreiber in arge Verlegenheit bringen. Es werden sogar noch heute Weisheiten zum Besten gegeben, die als schnelle Notinfo bereits vor 7 Jahren zu Cross-Skates beigelegt wurden und schon damals von Insidern nur müde belächelt wurden. Das Problem ist, dass viele Schlaumeier, die etwas schreiben, selbst nur geringste Erfahrungen auf Cross-Skates geschweige denn mit den speziellen Cross-Skating-Techniken und auch mit ernsthaftem Unterricht haben. Nichts, absolut nichts, was nicht eingängig erklärt wird oder vom Leser auf Grund eigener Grunderfahrungen als richtig erkannt wird, darf als bare Münze genommen werden.
Trotzdem ist kritisches Selbststudium und geduldiges Üben für talentierte Autodidakten eine echte Alternative. Auf alle Fälle besser als einen schlechten Kurs zu besuchen und die notwendigen Grundlagenkorrekturen, trotz oft unangemessen hoher „Gagen“, gar nicht zu erhalten.
Die gezeigten Unterrichtschemata sind nur als absolute Basis der Methodik zu verstehen. Eine Fachausbildung füllt sie erst mit den speziellen Inhalten des Cross-Skating Sports.
Was vor allem hilft, ist Recherchieren und viel fragen! Das Internet bietet ja nicht nur die einfache Möglichkeit schriftlichen Humbug zu verbreiten, sondern umgekehrt auch sehr konstruktive Erkundigungen aus mehreren Richtungen nach den Hintergründen einzuholen. Bedenken muss man allerdings, dass fast alle Portale käuflich sind, ganz besonders Google und Bewertungs-Tools. Oberflächlichkeiten, wie Suchmaschinen-Platzierungen, bunte Bilder, Qualitätssiegel und Urkunden, sagen heute nichts mehr aus. Man muss sich schon kritisch einlesen und sich durch die intensive Beschäftigung mit Textinhalten aus vielen Quellen ein glaubhaftes eigenes Bild machen. So erfährt man, was es auf dem Dienstleistungsmarkt alles gibt. Was man möchte, weiß man ja selbst. Wenn dies der Dienstleistungsmarkt nicht hergibt, vorerst dumm gelaufen, dann sollte man mit seinen Anforderungen zu kompetenteren Stellen gehen um mit produktiven Vorschlägen mehr zu erreichen.
Trainerliste gefunden? Nicht zu früh freuen! Kaum eine „Lizenz“ ist leichter zu erwerben und damit wertloser als Blitzausbildungen, die jeden innerhalb weniger Stunden zum „Trainer“ machen. Das beinhaltet auch die automatische Veröffentlichung solcher Trainer auf diversen Listen. Auch hier kritisch prüfen, was dahinter steckt. Denn weder das Abholen von käuflichen Scheinen zählt, noch das Herumnörgeln an den jenen desaströsen Zuständen der Ausbildungsqualität. Jeder, absolut jeder, kann, unabhängig vom sportlichen Vorleben, der Ausbildungserfahrung, von vorhandenen Ausbildungsfähigkeiten oder dem Verständnis für die mit unter sehr umfassenden hochkomplexen Vorgänge (das ist Naturwissenschaft, darin darf man kein Depp in der Schule gewesen sein), innerhalb von nur 6 Monaten, mindestens 3 mal mehr Scheine „abgreifen“, als ich sie als professioneller Trainer (nötig gehabt) habe. Das ist dann wie Doktortitel auf einem Südssee-Staat zu erwerben. Die mehr als 20 Jahre Berufserfahrung als Trainer bescheinigt mir keiner (zum Glück kennt mich die Ausdauersport-Szene) und so geht es vielen Profis und kompetenten erfahrenen Trainern, die auf keiner Liste stehen. Aber mit möglichst vielen billigen Schienen kann man viel besser „hausieren“ gehen…
„Willst du zum Schein ein Trainer sein, brauchst du ganz schnell den Trainer-Schein!“, spotten Berufstrainer, seit es leichter ist einen solchen Schein zu erwerben, als die Mofa-Fahrerlaubnis zu bestehen.
Das Cross-Skating Magazin arbeitet selbst in der Ausbildungsentwicklung und kommuniziert intensiv mit Arbeitskreisen, die das tun. Das Interessante ist, dass diese nicht die lautesten sind, was die Werbung für ihre Fähigkeiten betrifft. Sie setzen auf zurückgezogenes und seriöses Arbeiten und Entwickeln, nicht auf seitenweise „Trainerverzeichnisse“, bei denen sich wirklich jeder fragen müsste, woher in so kurzer Zeit so viele „erfahrene“ Leute kommen sollen. Das Magazin wird als Sprachorgan dieses Sport auch Listen aufbauen, kleine Listen mit weniger, aber hochqualifizierten Fachleuten. Und es wird erklärt werden, was diese Cross-Skating Lehrer können, statt Kompetenz vorzugeben. Sicher liegt in der Ruhe die Kraft, aber ganz bestimmt nicht im Abwarten, dafür sind schon zu viele Jahre der Untätigkeit und des Nachahmens ins Land gegangen.
Alle ruhigen und produktiven Mitmacher-Typen sind zur Zusammenarbeit herzlich eingeladen. Auch bisher nicht-gelistete Könner des Fachs, die glauben ihre Fähigkeiten im Unterricht unter Beweis stellen zu können.
An alle Endverbraucher an dieser Stelle die Aufforderung, einfach den eigenen gesunden Menschenverstand über beeindruckende Worte, Floskeln und vor allem „Zertfikate“ zu stellen. So etwas ist in wenigen Minuten im Internet verewigt, auch ohne jeglichen Fachhintergrund. Ein Trainer, über den man, darüber hinaus, fast nichts erfahren kann, der vielleicht gerade noch zum Gruppenbild mit einer möglichst großen Mannschaft posiert, aber sonst nirgends auftaucht, ist praktisch und fachlich nicht existent. Ein authentischer Trainer hinterlässt Spuren, man kann sein Wirken über mehrere Jahre im Internet verfolgen und vor allem, muss man nachvollziehen können, dass er den Sport auch selbst ausübt und dabei auch noch ein gutes Bild abgibt.